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Der Tagesspiegel: Neue Stromzähler ohne Sicherheitsnetz

Geschrieben am 11-10-2009

Berlin (ots) - Drei Monate, bevor der Einbau elektronischer
Stromzähler in Neubauten Pflicht wird, gibt es in Deutschland noch
kein einheitliches Sicherheitskonzept. Britischen Experten zufolge
ist ein solches zur Abwehr von Hackerangriffen auf die
computergestützte Technologie aber notwendig.

Da die neuen Stromzähler in Deutschland noch nicht sehr weit
verbreitet seien, gebe es keinen akuten Handlungsbedarf, sagte
Netzagentur-Sprecher Cord Lüdemann dem "Tagesspiegel am Sonntag".
Trotzdem: "Wir sind im Gespräch mit der Branche und pochen auf
Einhaltung und Implementierung von Sicherheitsstandards."
Grundsätzlich seien aber die beteiligten Unternehmen - Hersteller,
Stromanbieter, Messstellenbetreiber - in der Pflicht, Sicherheit zu
gewährleisten. In Deutschland ist der ab 1. Januar 2010 der Einbau
elektronischer Zähler in Neubauten und bei größeren Umbauten Pflicht.
Bundesnetzagentur und Privatwirtschaft sind sich aber noch uneins
darüber, wer für die Sicherheit der neuen Technologie verantwortlich
ist.

Die Datensicherheitsfirma Detica hatte in einer für das britische
Energieministerium angefertigten Studie gewarnt, die Pläne der
Londoner Regierung, bis 2020 alle Haushalte mit einem elektronischen
Stromzähler auszustatten, stellten ein "nationales
Cyber-Sicherheitsrisiko" dar. Nach Angaben von Ian Watts,
Energie-Chef bei Detica, sind weltweit aktuell etwa 40 Millionen der
so genannten "Smart Meters" im Einsatz. Es habe bereits
Hackerangriffe gegeben, auch hätten ausländische Geheimdienste
versucht, sich Zugang zu Stromnetzen zu verschaffen.

Der Energieanbieter Eon hält es für die Verantwortung des Staats,
Richtlinien festzulegen. Man setze sich dafür ein, "dass die
Bundesnetzagentur von ihrem Recht zur Definition von technischen
Standards auch in diesem Themenfeld Gebrauch macht," sagte ein
Sprecher dem "Tagesspiegel" Auf einem großen Markt mit vielen
Anbietern sei es "volkswirtschaftlich sinnvoll, wenn Vorgaben durch
Behörden oder den Gesetzgeber gemacht werden." In einem Modellversuch
des Energieversorgers RWE in Mülheim an der Ruhr, wo gegenwärtig rund
13.000 Haushalte die elektronischen Messgeräte nutzen, gab es nach
Auskunft eines Konzernsprechers bisher keine Angriffe von außen.

Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an:

Der Tagesspiegel, Ressort Wirtschaft, Tel.: 030-2902114602

Originaltext: Der Tagesspiegel
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/2790
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_2790.rss2

Pressekontakt:
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de
 


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