RNZ: Rhein-Neckar-Zeitung, Heidelberg, zu: Grippeimpfung
Geschrieben am 22-10-2009 |
Heidelberg (ots) - Inzwischen müssen die Gesundheitsbehörden befürchten, dass ein Teil der 50 Millionen Impfdosen liegenbleibt, also Geld zum Fenster hinausgeworfen wird. Dazu hat die amtliche Desinformation beigetragen. Denn es ist kaum zu vermitteln, sich gegen eine "harmlose" Virusgrippe mit einem auf die Schnelle hergestellten Impfstoff schützen zu sollen, für dessen Austestung kaum Zeit war. Der zusätzliche Verdacht, dass es ein besseres und einen schlechteres Serum gebe, hat das Kommunikationsdesaster noch vergrößert. Aber vor allem wurde ängstlich vermieden, den wahren Grund für eine Massenimpfung zu nennen: Sie dient erst in zweiter Linie dem eigenen Schutz. Soll aber die epidemische Ausbreitung des Virus verhindern und damit die rechnerische Möglichkeit verringern, dass dieses dabei bösartig mutiert. Es ist der Kampf gegen eine Wahrscheinlichkeitsrechnung. Nur wer sich impfen lässt, verhält sich gegenüber der Gemeinschaft solidarisch. Das wäre die ehrliche Botschaft gewesen. Hat man ihrer Überzeugungskraft misstraut?
Originaltext: Rhein-Neckar-Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66730 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66730.rss2
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