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Weniger Werbung, mehr Gebühren - Verbraucherausgaben stützen Medienumsatz

Geschrieben am 27-10-2009

Frankfurt am Main (ots) - German Entertainment and Media Outlook
von PwC: Branchenumsatz steigt bis 2013 auf knapp 58 Milliarden Euro
/ Einbrechende Werbeeinnahmen erholen sich nur langsam wieder /
Digitalisierung und neue Dienste lassen Konsumenten mehr für Medien
ausgeben

Die deutsche Medienbranche wird in den kommenden Jahren vor allem
dank steigender Konsumentenausgaben moderat wachsen. Die
Werbeeinnahmen bleiben demgegenüber auch mittelfristig unter dem
Niveau des Jahres 2008, wie die Wirtschaftsprüfungs- und
Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) in ihrem "German
Entertainment and Media Outlook: 2009-2013" prognostiziert.

In den Jahren 2009 bis 2013 steigt der Gesamtumsatz der
Medienindustrie demnach um durchschnittlich 2,4 Prozent pro Jahr auf
dann rund 57,9 Milliarden Euro. Das Werbevolumen wird im gleichen
Zeitraum nur um voraussichtlich 0,9 Prozent pro Jahr auf 12,4
Milliarden Euro steigen.

Für das laufende Jahr 2009 erwarten die Branchenexperten einen
weiteren Rückgang der Erlöse um 2 Prozent auf gut 52,6 Milliarden
Euro, wobei ein Anstieg der Verbraucherausgaben um 1,7 Prozent den
massiven Einbruch der Werbeeinnahmen um 12,8 Prozent auf rund 11,9
Milliarden Euro (2008: 13,67 Milliarden Euro) abmildert.

"Der konjunkturell bedingt schrumpfende Werbemarkt trifft vor
allem die klassischen Medien zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt.
Schon in einem normalen Marktumfeld wäre die Abwanderung von
Werbekunden ins Internet eine große Herausforderung. Nun aber fehlen
vor allem den Printmedien die Werbeeinnahmen schneller und spürbarer
als erwartet", kommentiert Frank Mackenroth, Partner und Leiter der
Branchengruppe Entertainment & Media von PwC in Deutschland.

Mehr Werbung nur im Internet

Der aktuell starke Rückgang der Werbeeinnahmen und die zu
erwartende nur langsame Erholung bis 2013 führen zu einer deutlichen
Veränderung der Erlösstruktur in der Medienbranche. Entfielen im Jahr
2008 noch gut 25 Prozent des Branchenumsatzes auf Werbung, werden es
2013 voraussichtlich lediglich noch gut 21 Prozent sein.

Dabei ist das Internet das einzige Branchensegment, das 2013
höhere Werbeeinnahmen verbuchen wird als 2008. Die Studie
prognostiziert für die Jahre 2009 bis 2013 ein durchschnittliches
Wachstum von jährlich 6,7 Prozent auf dann annähernd eine Milliarde
Euro. Zeitungen werden mit Anzeigeneinnahmen von 3,96 Milliarden Euro
zwar das stärkste Werbemedium bleiben, die Erlöse dürften jedoch um
jahresdurchschnittlich 1,2 Prozent sinken.

Für die TV-Branche ist in den kommenden Jahren ein Anstieg der
Werbeerlöse um durchschnittlich 2,8 Prozent auf 3,74 Milliarden Euro
zu erwarten. Damit läge der Werbeumsatz 2013 zwar um fast 400
Millionen Euro über dem für 2009 prognostizierten Wert von 3,35
Milliarden Euro, aber immer noch um rund 300 Millionen Euro unter dem
Werbeumsatz des Jahres 2008.

Konsumenten zahlen für innovative Endgeräte und attraktive Dienste

Die Verbraucherausgaben für Medien werden von 2009 bis 2013
voraussichtlich um jahresdurchschnittlich 2,8 Prozent auf 45,51
Milliarden Euro zulegen. Selbst für das laufende Krisenjahr
prognostizieren die PwC-Experten einen leichten Anstieg um 1,7
Prozent. "Grundsätzlich sind die Konsumentenausgaben weit weniger
konjunkturabhängig als die Werbeerlöse. Zudem dürfte die stärkere
Nutzung von Breitband-Internetanschlüssen und die Verfügbarkeit
attraktiver internetbasierter Dienste wie IPTV mittelfristig dazu
beitragen, dass die Verbraucher mehr Geld für ihren Medienkonsum
ausgeben werden", erläutert Frank Mackenroth.

Bis Ende 2013 werden die Konsumentenausgaben für den
Internet-Anschluss um voraussichtlich 8,8 Prozent jährlich auf gut
8,83 Milliarden Euro steigen. Nicht in diesen Zahlen enthalten sind
die zusätzlichen Aufwendungen für den mobilen Internet-Zugang über
Handy, Netbook oder Laptop.

Auch in der Fernsehbranche wachsen die Ausgaben der Endkunden in
den kommenden Jahren überdurchschnittlich. Für Abonnements und
Pay-TV-Angebote werden die Verbraucher im Jahr 2013 voraussichtlich
knapp 4,6 Milliarden Euro ausgeben gegenüber geschätzt 3,56
Milliarden Euro im laufenden Jahr (ohne öffentlich-rechtliche
Gebühren). Dies entspräche einem jährlichen Zuwachs von 6,6 Prozent.
Zurückzuführen ist der Anstieg insbesondere auf die zunehmende
Verbreitung kostenpflichtiger HD-TV-Kanäle und weiterer
Pay-TV-Programme sowie die wachsende Attraktivität des Fernsehens via
Internet-Protokoll (IPTV).

Dass die fortschreitende Digitalisierung auch einem "alten" Medium
zu neuer Attraktivität verhelfen kann, zeigen die Prognosen für die
Kinobranche. So dürfte sich bis 2013 die digitale Projektionstechnik
durchsetzen, die wiederum Voraussetzung für die Wiedergabe von Filmen
in moderner 3-D-Technik ist. Dies wird nach Einschätzung der Experten
nicht nur mehr Besucher in die Kinos, sondern auch höhere
Ticketpreise bringen. Insgesamt wird der Kartenumsatz an den
Kinokassen um voraussichtlich 4,9 Prozent pro Jahr auf knapp 1,07
Milliarden Euro steigen.

Redaktionshinweis:

Die PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ist
in Deutschland mit rund 9.000 Mitarbeitern und einem Umsatzvolumen
von rund 1,37 Milliarden Euro eine der führenden Wirtschaftsprüfungs-
und Beratungsgesellschaften. An 28 Standorten arbeiten Experten für
nationale und internationale Mandanten jeder Größe.
PricewaterhouseCoopers bietet Dienstleistungen an in den Bereichen
Wirtschaftsprüfung und prüfungsnahe Dienstleistungen (Assurance),
Steuerberatung (Tax) sowie Deals und Consulting (Advisory).

Originaltext: PwC PriceWaterhouseCoopers
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/8664
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_8664.rss2

Pressekontakt:
Stefan Bießenecker
PricewaterhouseCoopers AG WPG
Marketing & Communications / Presse
Tel.: (069) 95 85 - 62 65
E-Mail: stefan.biessenecker@de.pwc.com


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