Neue OZ: Kommentar zu Parteien / SPD / Parteitag
Geschrieben am 13-11-2009 |
Osnabrück (ots) - Auf der Couch
Die SPD liegt auf der Couch. Aber der Mann, der entscheidende Hinweise zur Genesung der kranken Volkspartei hätte geben können, hat auf dem SPD-Parteitag in Dresden versagt. Franz Müntefering hat eine große Chance bei seiner Abschiedsrede verpasst. Analyse ja, Selbstkritik nein - das ist dem Großteil der Parteibasis zu wenig.
Emotionsarm, seltsam uninspiriert und rückwärtsgewandt zeigt sich der Mann, der einst Kultstatus genoss. Sein autoritärer Führungsstil hat den 69-Jährigen vereinsamen lassen. Nun geht er mit allenfalls höflichem Beifall. Eine Steilvorlage für das nachrückende Führungspersonal, das sich auf die Suche nach verlorenem Vertrauen macht. Den Megatrend gegen Volksparteien, die Hofberichterstatter bei den Medien und die Flügelkämpfe bei den Sozialdemokraten für den Niedergang der Genossen verantwortlich zu machen - das ist ein karges Vermächtnis Münteferings, der über 15 Jahre die Geschicke der Genossen steuerte.
Das Ende der Basta-Politik herbeizuführen obliegt nun Sigmar Gabriel. Nachdenklich und demütig hat er sich auf Regionalkonferenzen vor dem Parteitag gezeigt. Politisch hochbegabt, kann er es schaffen, zusammen mit der Linken Andrea Nahles die Volkspartei SPD vor dem Abgrund zu retten. Er muss nur den Gegner in sich selbst besiegen - und so besonnen und diszipliniert bleiben wie zurzeit.
Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2
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