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Parlamentarischer Staatssekretär Otto eröffnet ersten E-Energy Jahreskongress

Geschrieben am 26-11-2009

Berlin (ots) - Sechs Modellregionen zeigen den Fortschritt zum
Smart Grid

Deutschland, Österreich und Schweiz beschließen trilaterale
Kooperation

Der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für
Wirtschaft und Technologie, Hans-Joachim Otto, eröffnet heute den
ersten E-Energy-Jahreskongress in Berlin. Zu der zweitägigen
Veranstaltung, die gemeinsam mit den Partnerstaaten Österreich und
Schweiz durchgeführt wird, kommen mehr als 250 Experten aus
Wirtschaft, Wissenschaft und Politik zusammen. Die Veranstaltung
bildet den Auftakt zu einer neuen Kongress-Reihe zum
Leuchtturmprojekt der Bundesregierung E-Energy und zu gemeinsamen
Aktivitäten mit den Partnerstaaten im Themenbereich Smart Grid.

Auf dem Kongress werden die Fortschritte in diesem
Schlüsselbereich von Wirtschafts-, Energie- und Umweltpolitik
vorgestellt und erörtert. Im Mittelpunkt stehen hierbei die sechs
E-Energy Modellregionen in Deutschland sowie entsprechende
Modellvorhaben in Österreich und der Schweiz. Sie zeigen, wie der Weg
zum neuen Markt der Smart Grids beschleunigt und breitenwirksam
gestaltet werden kann. Die erzielten Ergebnisse und Erfahrungen
machen das enorme Potenzial der Informations- und
Kommunikationstechnologie(IKT) für die Optimierung der
Wirtschaftlichkeit, Versorgungssicherheit und Klimaverträglichkeit
der Stromversorgungssysteme deutlich. Gleichzeitig werden große
Wachstums- und Beschäftigungschancen sichtbar, die mit der Entfaltung
des Zukunftsmarkts Smart Grid verbunden sind. Am zweiten Kongresstag
wird ein trilaterales Kooperationsprogramm mit Österreich und Schweiz
unterzeichnet.

Staatssekretär Otto: "Der Fortschritt in den sechs E-Energy
Modellregionen kann sich bereits nach einem Jahr Projektlaufzeit
sehen lassen. Konkrete Beispiele aus den Modellregionen sind der
Aufbau von virtuellen Kombikraftwerken, die Optimierung der
Stromflüsse in den Netzen, neue Möglichkeiten zur flexiblen Steuerung
des Energieverbrauchs (z.B. durch neuartige, intelligente Endgeräte)
und die intelligente Integration und Steuerung von Stromspeichern
(z.B. über Elektromobile). Außerdem werden völlig neue
Online-Dienstleistungen und elektronische Marktplätze rund um das
Thema Energie entwickelt und erprobt. Damit nimmt Deutschland
europaweit eine Vorreiterrolle ein."

Die sechs Modellregionen und -projekte, die unter dem Dach
"E-Energy: IKT-basiertes Energiesystem der Zukunft" gebündelt sind,
lauten: eTelligence - Intelligenz für Energie, Märkte und Netze,
Modellregion Cuxhaven (Niedersachsen), E-DeMa - Entwicklung und
Demonstration dezentral vernetzter Energiesysteme hin zum E-Energy
Marktplatz der Zukunft, Modellregion Rhein-Ruhr
(Nordrhein-Westfalen), MEREGIO - Minimum Emission Region,
Modellregion Baden-Württemberg, Modellstadt Mannheim - Modellstadt
Mannheim in der Metropolregion Rhein-Neckar, Modellregion
Rhein-Neckar (Baden-Württemberg), RegModHarz - Regenerative
Modellregion Harz (Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen) und
Smart W@TTS - Steigerung der Selbstregelfähigkeit des Energiesystems
durch die Etablierung eines Internets der Energie, Modellregion
Aachen (Nordrhein-Westfalen).

Aufgrund der auch klimapolitisch großen Bedeutung der
Modellprojekte erfolgt ihre Förderung in einer ressortübergreifenden
Partnerschaft des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie
mit dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und
Reaktorsicherheit(BMU). Das Bundeswirtschaftsministerium stellt für
vier Modellregionen bis zu 40 Mio. Euro an FuE-Fördermitteln bereit
und das BMU übernimmt die Förderung von zwei weiteren Modellregionen
mit bis zu 20 Mio. Euro. Damit werden zusammen mit den Eigenmitteln
der beteiligten Unternehmen insgesamt etwa 140 Mio. Euro mobilisiert.

Staatssekretär Otto: "E-Energy ist weit mehr als technischer
Fortschritt. Es geht auch um die Anpassung von rechtlichen
Rahmenbedingungen und Organisationsstrukturen, um die Sicherstellung
von Interoperabilität, um öffentliche Akzeptanz und um neue
Geschäftsmodelle und Tarifstrukturen, um Datensicherheit und
Datenschutz und viele andere Querschnittsfragen."

Die Bearbeitung entsprechender Fragen erfolgt im Rahmen einer vom
Bundeswirtschaftsministerium beauftragten Begleitforschung: Vier
themenspezifische Fachgruppen (Systemarchitektur, Interoperabilität
und Standardisierung, Rechtsrahmen, neue Geschäftsmodelle und
Marktentfaltung) wurden geschaffen, die an der Lösung vordringlicher
Fragen des Übergangs zum Smart Grid arbeiten.

E-Energy zielt darauf ab, das Energieversorgungssystem mit Hilfe
moderner Informations- und Kommunikationstechniken (IKT) zu
optimieren und den Anforderungen der Liberalisierung Rechnung zu
tragen. Im Mittelpunkt steht der Aufbau eines Internet der Energie,
dass alle Prozesse der Stromwirtschaft sowohl auf der Markt- als auch
technischen Betriebebene digital vernetzt und gesamtsystemisch
steuert. Weltweit wird diesem Ziel eine Schlüsselbedeutung für die
wirtschaftliche und ökologische Entwicklung im 21. Jahrhundert
beigemessen.

Weitere Informationen sind im Internet verfügbar unter:
www.e-energy.de

Originaltext: E-Energy
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/74210
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_74210.rss2

Pressekontakt:
Ansprechpartner für die Presse:
Jan Liepold
E-Energy-Begleitforschung
Tel.: +49 (089) 7201 8712
E-Mail: j.liepold@lhlk.de


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