Causa Brender: "CDU setzt sich über Grundgesetz hinweg" / Kampagnen-Netzwerk Campact übt scharfe Kritik an Entscheidung des ZDF-Verwaltungsrates
Geschrieben am 27-11-2009 |
Berlin (ots) - Das Kampagnen-Netzwerk Campact hat die Entscheidung des ZDF-Verwaltungsrats, den Vertrag mit Chefredakteur Nikolaus Brender nicht zu verlängern, scharf kritisiert. "Es ist ein Skandal, wie selbstherrlich sich die CDU-Mehrheit einfach über die im Grundgesetz verankerte Rundfunkfreiheit hinweg gesetzt hat", so Christoph Bautz von Campact. "Roland Koch und Angela Merkel meinen offensichtlich die Empfehlung des ZDF-Intendanten genauso mit Füßen treten zu können, wie die verfassungsrechtlichen Bedenken von 35 führenden Verfassungsrechtlern und rund 38.000 Bürgern, die unseren Online-Appell unterschrieben haben."
"Die Entlassung von Nikolaus Brender ist eine fatale Botschaft an Journalisten der öffentlich-rechtlichen Medien: Nur wer der Politik nach dem Mund redet, hat eine Chance seinen Job zu behalten und nach oben zu kommen. Koch und Merkel scheinen nur willfähige Gefolgsleute in den Medien zu dulden. Wohin dies führen kann, erleben wir im Italien Silvio Berlusconis", sagte Bautz.
Innerhalb von drei Tagen hatte das Kampagnen-Netzwerk Campact rund 38 000 Unterschriften im Internet gegen eine Entlassung Brenders gesammelt. Der Online-Appell stand unter dem Motto "Hände weg von der Pressefreiheit".
Originaltext: Campact e.V. Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/64126 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_64126.rss2
Pressekontakt: Christoph Bautz, Campact-Geschäftsführer, mobil 0163-595 75 93
Yves Venedey, Campact-Pressesprecher, mobil 0151 268 468 93, venedey@campact.de
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