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NRZ: Kommentar zu Afghanistan

Geschrieben am 13-12-2009

Essen (ots) - Die heillose Verwirrung um den Bundeswehrangriff in
Afghanistan, bei dem furchtbar viele Zivilisten zu unschuldigen
Opfern wurden, ist beschämend. Tag für Tag tauchen aus dem Nebel des
Krieges widersprüchliche Informationen auf. Irreführend wirkt vor
allem die Kommunikation des Verteidigungsministers. Wo Aufklärung
dringend notwendig wäre, sorgt er für Ablenkung, zuletzt mit einem
weiteren Strahlemann-Auftritt an der "Front". Wir Wähler dürfen
weiter raten wer, was und wann über den verheerenden Luftschlag
wusste. Scheibchenweise erfährt die Öffentlichkeit, was Freiherr zu
Guttenberg und die Regierung viel zu lange wissen: Der Einsatz war
ein komplettes Desaster. Nun wird das Chaos um Kundus zu einem
würdelosen Polit-Schauspiel. Leidtragende sind die "Soldaten im
Felde", wie es ja wieder heißt, also die jungen deutschen Bürger in
Uniform, die am Hindukusch jetzt schon mit ihrem guten Ruf, im
Ernstfall aber mit ihrem Leben für die Fehler ihrer gewählten
Regierung bezahlen. Sie haben einen Anspruch auf die ganze Wahrheit.

Originaltext: Neue Ruhr Zeitung / Neue Rhein Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58972
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Pressekontakt:
Neue Ruhr Zeitung / Neue Rhein Zeitung
Redaktion

Telefon: 0201/8042607


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