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KfW-Refinanzierung: Stresstest am Kapitalmarkt bestanden

Geschrieben am 17-12-2009

Frankfurt (ots) -

- KfW schließt Refinanzierung 2009 bei 74 Mrd. EUR ab

- Emissionen in allen Benchmark-Laufzeiten - insbesondere
zehnjährige Benchmark-Anleihen in EUR und USD

- Mittelaufnahmen 2010 in Höhe von 70-75 Mrd. EUR geplant -
bewährte Emissionsstrategie wird fortgesetzt

- Verbriefungsindustrie muss neue Qualitätsstandards
implementieren

Zur Erfüllung ihres Förderauftrags hat die KfW Bankengruppe in
2009 knapp 74 Mrd. EUR an den internationalen Kapitalmärkten
aufgenommen, sie liegt damit im Rahmen ihres angekündigten
Emissionsvolumens. Die Rahmenbedingungen waren für Großemittenten in
diesem Jahr allerdings außerordentlich schwierig, da die
Kapitalmärkte geprägt waren von hoher Volatilität sowie von sich sehr
rasch vollziehenden Änderungen der politischen, wirtschaftlichen und
geldpolitischen Voraussetzungen. "Umso mehr freue ich mich, dass die
KfW als verlässliche, transparente und nachhaltige Emittentin den
Stresstest 'Refinanzierung in der Finanzmarktkrise' erfolgreich
bestanden hat", stellte Dr. Günther Bräunig, Mitglied des Vorstands
der KfW Bankengruppe, heute anlässlich der
Kapitalmarkt-Pressekonferenz in Frankfurt fest. "Unsere
Refinanzierungsstrategie hat sich bestens bewährt und uns erlaubt,
flexibel auf sich ändernde Rahmenbedingungen zu reagieren. Zu unserem
Erfolg hat auch die erstklassige Bonität der KfW beigetragen".

Die KfW ist die einzige Emittentin ihrer Kategorie, die 2009 ihr
Angebot an liquiden Benchmark-Anleihen sowohl in EUR als auch in USD
in allen Benchmark-Laufzeiten - also inklusive der 10-jährigen -
erfolgreich umgesetzt hat. Über die Benchmark-Programme wurden 19
Mrd. EUR und 21 Mrd. USD aufgenommen, das entspricht rd. 47% der
Mittelaufnahme. "Gerade die Zeichnung von langfristigen KfW-Anleihen
zeugt von dem grundlegenden Vertrauen der Investoren in unser Haus,
das als "sicherer Hafen" betrachtet wird. Gut gewähltes Timing und
professionelle Exekution der jeweiligen Emissionen sind weitere
Erfolgsfaktoren", so Bräunig.

Zufrieden zeigte sich Bräunig auch darüber, dass die KfW im
Krisenjahr viele neue Investoren gewinnen und ihre Investorenbasis
damit weiter diversifizieren konnte. Während die KfW einerseits von
der stärkeren Konzentration deutscher Anleger auf heimische
Emittenten profitieren konnte, gelang ihr andererseits ein deutlicher
Ausbau der Investorbasis in den USA. So hat sich der Anteil deutscher
Anleger bei der Zeichnung von EUR-Benchmark-Anleihen mit über 34 %
mehr als verdoppelt (2008: rd. 15 %); bei den USD-Globalanleihen
stieg der Anteil US-amerikanischer Investoren auf knapp 47 % (2008:
rd. 27 %).

Eine solide Verankerung im Heimatmarkt sowie eine breit
diversifizierte Investorenbasis sind für eine globale Emittentin
außerordentlich wichtig. Voraussetzung hierfür ist ein breites
Angebot an Währungen und Produkten. In diesem Jahr hat die KfW bis
heute insgesamt 412 Transaktionen in 19 verschiedenen Währungen am
Markt platziert. Wichtigste Währungen waren der EUR (44 %) und der
USD (35 %) sowie GBP (7 %), JPY (4 %) und AUD (4 %). Insgesamt wurden
rund 20 % aller Emissionen in Währungen außerhalb des EUR und USD
begeben. "Die Finanzmarktkrise hat gezeigt, dass Währungs- und
Produktvielfalt das A und O für die Refinanzierungsstrategie der KfW
ist, denn nur so kann man auf Investorenbedürfnisse flexibel
reagieren. Dies ist von strategischer Bedeutung nicht nur mit Blick
auf die Refinanzierungskosten, sondern auch zur Sicherung des Zugangs
zu Liquidität", so Bräunig.

An ihrer bewährten Refinanzierungsstrategie wird die KfW auch 2010
festhalten. So dürfen Investoren erneut großvolumige, liquide
KfW-Benchmark-Anleihen in den Kernwährungen EUR und USD in allen
Laufzeiten erwarten, wobei die KfW auf Marktgegebenheiten flexibel
reagieren wird. Andere öffentliche Anleihen in Euro und anderen
Währungen sowie Privatplatzierungen werden den Refinanzierungsmix
abrunden und für eine breite Aufstellung der Emittentin an den
Kapitalmärkten sorgen.

Bezüglich des Refinanzierungsvolumens 2010 geht die KfW von einem
Mittelbedarf von 70-75 Mrd. EUR aus.

Bedingt durch die Fiskalpolitik und die wirtschaftlich schwierige
Situation erwartet Bräunig im kommenden Jahr ein hohes Angebot an
europäischen Staatsanleihen. Aus der Finanzmarktkrise ist zudem mit
weiteren Belastungen für die Realwirtschaft sowie Abschreibungen bei
den Banken zu rechnen, was die weitere Stabilisierung des
Kapitalmarktes verzögern könnte. Andererseits sind die weltweiten
staatlichen Garantieprogramme für die Refinanzierungen von Banken
weitgehend abgeschlossen. "Unsicherheit und Volatilität werden uns
auch in 2010 bei unseren Kapitalmarkt-Aktivitäten begleiten, und
selbst Emittenten bester Bonität wie die KfW können sich schwierigen
Marktbedingungen nicht entziehen. Gerade im Krisenjahr bestand aber
eine starke Nachfrage nach liquiden Qualitätsinvestments, wie wir sie
anbieten. Daher sind wir für 2010 zuversichtlich", so sein Fazit.

Die Verbriefungsmärkte zeigen sich zum Ende dieses Jahres nach wie
vor in einer sehr schwierigen Lage. Zwar fanden in diesem Jahr einige
Transaktionen statt; von einem funktionierenden, liquiden Markt kann
aber noch lange nicht gesprochen werden.

Um dieses Instrument wieder nutzbar zu machen, bedarf es nach
Ansicht des Kapitalmarktvorstands der KfW vor allem des Vertrauens
der Investoren in das Produkt. Um dies jedoch zu gewinnen, müssen
nach seiner Überzeugung neue Qualitätsstandards eingeführt werden.
Zusammen mit anderen Banken und der True Sale Initiative setzt sich
die KfW hierfür ein. "Qualitätsverbriefungen können einen wichtigen
Beitrag leisten, um die Kreditversorgung für Unternehmen sicher zu
stellen. Dies ist wiederum eine der Voraussetzungen für einen
Wirtschaftsaufschwung und für die Vermeidung einer Kreditklemme, die
vor allem kleine und mittlere Unternehmen treffen würde", schloss
Bräunig.

Detaillierte Informationen zu den Kapitalmarkt-Aktivitäten der KfW
finden Sie unter www.kfw.de im Bereich "Presse".

Originaltext: KfW
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/41193
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_41193.rss2

Pressekontakt:
KfW, Palmengartenstraße 5-9, 60325 Frankfurt
Kommunikation (KOM)
Tel. 069 7431-4400, Fax: 069 7431-3266,
E-Mail: presse@kfw.de, Internet: www.kfw.de


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