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Lausitzer Rundschau: Wahlen sind ein Privileg Erstmals direkte Landratswahlen in Brandenburg

Geschrieben am 08-01-2010

Cottbus (ots) - Erstmals werden an diesem Sonntag in Brandenburg
direkt Landräte gewählt. Bislang war dies ein Privileg der Kreistage.
In fünf Landkreisen - darunter in den drei Lausitzer Kreisen
Spree-Neiße, Elbe-Elster und Oberspreewald-Lausitz - sind über 600
000 Wahlberechtigte aufgerufen, ihren höchsten Regionalpolitiker für
die nächsten acht Jahre direkt zu bestimmen.
Direkte und freie Wahlen sind die zentrale Errungenschaft der
friedlichen Revolution von 1989 in der damaligen DDR. Sie sind ein
hohes Gut, das bewahrt werden muss.
Zunächst von jenen, die sich zur Wahl stellen. Die mit ihrem
Engagement Begeisterung für die Zukunft der Region wecken wollen und
die mit dem Umgang miteinander eben auch für die Akzeptanz der
Demokratie werben können. Durch harte
Auseinandersetzung in der Sache (und da hätte sich
der Wähler eine deutliche Spur mehr klare Kante gewünscht), einen
gesunden Schuss Regionalchauvinismus (schließlich will ja wohl jeder
Kandidat dem schönsten Landkreis der Welt vorstehen) und den Verzicht
auf Schlammschlachten, die nur dem Gegenkandidaten schaden sollen,
aber dem ganzen System irreparablen Schaden zufügen. So wie in
Spree-Neiße, wo die Stasi-Verwicklung des Linkspartei-Kandidaten
Diethelm Pagel einen eigentlich bis dahin fairen Wahlkampf mit
Verdächtigungen, unwahren Gerüchten und anonymen Vorwürfen zum Umgang
mit der eigenen DDR-Biografie vergifteten.
Das hohe Gut der freien Wahlen muss aber auch von jenen bewahrt
werden, die das Privileg genießen, davon Gebrauch machen zu können.
Nichts wäre fataler, wenn die siegreichen Kandidaten nicht mindestens
die Stimmen von 15 Prozent der Wahlberechtigten erhalten würden. Dann
fällt das Wahlrecht an den Kreistag zurück.
Deshalb stehen am Sonntag nicht nur die Kandidaten auf dem Prüfstand,
geht es nicht nur um den Erfolg von Zukunftsstrategien, können die
Wählerinnen und Wähler über die Akzeptanz von Wahlkämpfen über und
unter der Gürtellinie abstimmen. Nein - am Sonntag steht die
Demokratie zur Wahl. Deshalb gibt es morgen nur eine
Entscheidung, die wirklich wichtig ist: Bitte, gehen Sie wählen. Egal
für wen Sie stimmen, sie haben damit das Richtige für unsere noch
immer junge Demokratie getan.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47069
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_47069.rss2

Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de


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