BDI präsentiert Studie zu den ökonomischen Auswirkungen einer Laufzeitverlängerung deutscher Kernkraftwerke - Private Haushalte sparen rund 150 Euro pro Jahr
Geschrieben am 17-01-2010 |
Berlin (ots) - Die Stromkosten eines privaten Haushalts, der pro Jahr 3.500 Kilowattstunden verbraucht, gehen im Jahr 2030 um rund 150 Euro pro Jahr zurück, wenn die Laufzeiten deutscher Kernkraftwerke auf 60 Jahre verlängert werden. Aufgrund eines dann höheren Wirtschaftswachstums steigt die Beschäftigung um mehr als 60.000 Arbeitsplätze. Die CO2-Emissionen in Deutschland werden um 73 Millionen Tonnen gesenkt. Das sind zentrale Ergebnisse der Studie "Ökonomische Auswirkungen einer Laufzeitverlängerung deutscher Kernkraftwerke", die der BDI vorlegt.
Die beiden Forschungsinstitute R2B und EEFA haben im Auftrag des BDI untersucht, welche Folgen eine Laufzeitverlängerung für die Entwicklung der Strompreise, der Preise für CO2-Zertifikate sowie für die Volkswirtschaft insgesamt hat. Die Laufzeitverlängerung der deutschen Kernkraftwerke auf 60 Jahre ist mit Vorteilen für Wirtschaft und private Verbraucher verbunden. Derzeit beträgt die Laufzeit eines deutschen Kernkraftwerks ungefähr 32 Jahre. In den USA und den Niederlanden dürfen Kernkraftwerke bis zu 60 Jahre laufen, in Frankreich gibt es keine gesetzliche Beschränkung der Laufzeit.
Ein weiteres Ergebnis der Studie ist, dass die Strom-Großhandelspreise bei längeren Laufzeiten im Jahr 2030 unter 70 Euro pro Megawattstunde bleiben. Damit liegt ihr Anstieg 25 Prozent unter den Preisen, die bei einem Kernenergieausstieg entstehen würden. Die CO2-Preise sinken bei gleicher CO2-Einsparung in Europa um 30 Prozent.
Grundlage der Berechnungen sind die Erwartungen der Internationalen Energieagentur zur künftigen Entwicklung der Brennstoffpreise und die Vorgaben der Bundesregierung zum weiteren Ausbau erneuerbarer Energien. Demnach verdoppelt sich bei einem Festhalten am Kernenergieausstieg der Strom-Großhandelspreis bis 2030 auf fast 90 Euro pro Megawattstunde. Die Preise für CO2-Zertifikate verdreifachen sich auf 54 Euro je Tonne.
"Eine Laufzeitverlängerung deutscher Kernkraftwerke bildet für die deutsche Industrie ein sinnvolles und notwendiges Element unserer zukünftigen Energieversorgung", teilte der BDI am Sonntag mit. "Deutsche Kernkraftwerke gehören zu den sichersten in der Welt. Längere Laufzeiten müssen sich einbetten in das angekündigte Energie- und Klimakonzept der Bundesregierung, von dem wir eine weitaus umfassendere Perspektive erwarten."
Für Wirtschaft und Arbeitsplätze in Deutschland ist eine sichere und zugleich bezahlbare Energieversorgung nach Überzeugung des BDI unerlässlich. Das Gutachten belege die stark kostendämpfende Wirkung einer Laufzeitverlängerung sowie ihren Beitrag zu einem kosteneffizienten Klimaschutz und einer zuverlässigen Energieversorgung. Eine Laufzeitverlängerung stehe nicht im Widerspruch zu einem ehrgeizigen Ausbau der erneuerbaren Energien.
Alle Informationen im Internet unter www.bdi.eu
Originaltext: BDI Bundesverband der Dt. Industrie Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6570 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6570.rss2
Pressekontakt: BDI Bundesverband der Dt. Industrie Presse und Öffentlichkeitsarbeit Breite Straße 29 10178 Berlin Tel.: 030 20 28 1450 Fax: 030 20 28 2450 Email: presse@bdi.eu Internet: http://www.bdi.eu
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
246801
weitere Artikel:
- Der Tagesspiegel: DIW-Präsident Zimmermann: Ich habe nichts falsch gemacht Berlin (ots) - Klaus Zimmermann, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) hat sich erneut gegen die Kritik des Berliner Rechnungshofes verteidigt. "Grundsätzlich habe ich nichts falsch gemacht", sagte Zimmermann dem Tagesspiegel (Montagausgabe). Es sei "kein wirtschaftlicher Schaden entstanden und Verschwendung wurde nicht nachgewiesen". Der Rechnungshof hatte in einem Prüfbericht ein Beanstandungspotenzial von rund sieben Millionen Euro im DIW ausgemacht und dabei dem Institut und Zimmermann persönlich Verstöße mehr...
- Free Information Service Launched for Disaster-Struck Population in Haiti: Text Your Location 4636 To Register Port Au Prince, Haiti (ots/PRNewswire) - - Thomson Reuters Foundation puts in place first-of-its-kind Emergency Information Service ('EIS') in Haiti - The EIS is exclusively operating for and on behalf of earthquake survivors, using local languages, French and Creole - The service is free and global. People in Haiti and families and friends around the world can register via a simple text message - Survivors will receive critical news and information direct to their mobile phones The Thomson Reuters mehr...
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Dumpinglöhnen bei der Bahn: Bielefeld (ots) - Peinlich, peinlich - die deutsche Bahn lässt kein Fettnäpfchen aus. Nach der Datenaffäre vor einem Jahr und dem Chaos um unzureichend gewartete Züge und Gleise in den vergangenen Monaten muss der staatseigene Konzern nun erklären, warum in seinem Auftrag Menschen zu Dumpinglöhnen Schienen und Bahnhöfe vom Schnee befreien mussten. Osteuropäische Arbeiter verdienten gerade einmal 1,50 Euro in der Stunde - das ist sittenwidrig. Die Bahn hat zwar gut daran getan, sich von dem Einsatz der Billiglohnkräfte durch ein Subunternehmen mehr...
- WAZ: Smog-Alarm vor 25 Jahren - Wichtiges Signal. Kommentar von Wilfried Beiersdorf Essen (ots) - Dass man heute im Ruhrgebiet wieder durchatmen kann, hat viele Gründe. Die reichen vom Niedergang der Montanindustrie bis hin zur Umwelttechnik, mit der schlaue Unternehmer viel Geld machen können. Der Smog-Alarm von 1985 ist für diese Entwicklung ein wichtiges Signal. Im Wirtschaftswunder-Jahrzehnt direkt nach dem Krieg galt der Slogan "Hauptsache, der Schornstein raucht!" Tote und Kranke durch die verdreckte Luft wurden einfach ausgeblendet. Erst als die im Ruhrgebiet sowieso überdurchschnittlich hohe Zahl von Rachitis-, mehr...
- WAZ: FDP nach Spende in der Kritik - Falsch gesteuert. Kommentar von Christopher Shepherd Essen (ots) - Als die FDP 2009 für die Mehrwertsteuersenkung bei Hotelübernachtungen eintrat, wurde ihr von vielen Seiten Klientelpolitik unterstellt. Die Liberalen wiesen diese Kritik aber von sich: Der reduzierte Steuersatz werde zum Erhalt der Jobs in der deutschen Touristikbranche beitragen, hieß es. Nun erscheint der Kampf der Freidemokraten für die deutsche Hotellerie in einem anderen Licht. Wie die Partei zugab, hat sie vom Miteigentümer der Mövenpick-Hotelkette 1,1 Millionen Euro als Spenden erhalten. Zwar mag die FDP noch mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|