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Rheinische Post: Unruhige Ukraine Kommentar Von Joachim Barmwoldt

Geschrieben am 17-01-2010

Düsseldorf (ots) - Der Gewinner der ukrainischen Präsidentenwahl
steht noch nicht fest. Klar ist nur, wer der Verlierer ist: Viktor
Juschtschenko. Und mit ihm die Werte der Orangen Revolution von 2004.
Damals sollte es ein Neustart werden, der der Ukraine Demokratie,
Wohlstand und die Perspektive auf eine Mitgliedschaft in Nato und EU
bringen sollte. Allein die Demokratisierung ist geglückt.
Kein Wunder also, dass Umfragen schon früh drei andere Favoriten
identifizierten: Oppositionsführer Viktor Janukowitsch,
Regierungschefin Julia Timoschenko und Ex-Wirtschaftsminister Sergej
Tigipko. Doch keiner von ihnen bietet eine Garantie für vernünftige
Politik. Vielmehr gaukeln sie den Ukrainern eine Zukunft vor, in der
der Staat wieder alles regelt.
Auch mit der zweiten Wahlrunde im Februar wird nicht alles
ausgestanden sein: Zu befürchten sind vielmehr juristische
Streitigkeiten, eine Anfechtung des Resultats und Protestaktionen
gegen vermeintliche Wahlfälschungen. Auch Rangeleien um die
Parlaments-Mehrheit in Kiew wird es wieder geben: Wer immer die Wahl
gewinnt, wird versuchen, Abgeordnete anderer Parteien in sein Lager
zu holen. Die Ukrainer werden also auch nach der Präsidentenwahl noch
lange unruhige Zeiten durchleiden.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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