VKU fordert offene Diskussion über Energiekonzept / Breiter Konsens für ein Energiekonzept 2010 notwendig
Geschrieben am 21-01-2010 |
Berlin (ots) - "Das nationale energiepolitische Konzept der Bundesregierung muss von einem breiten gesellschaftlichen Konsens getragen werden", erklärte Stephan Weil, Präsident des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU) anlässlich der heutigen Gespräche der Bundesregierung mit Vorständen der großen Energiekonzerne. Die Konsistenz des im Koalitionsvertrag angekündigten Energiekonzepts hänge entscheidend davon ab, dass alle Erzeugungsoptionen vorurteilsfrei auf ihren sinnvollen Beitrag zu einer zukunftsfähigen Energieversorgung geprüft würden. "Dafür ist es nicht hilfreich, wenn zum Auftakt einer solchen Debatte in einem kleinen, exklusiven Kreis über das Thema Laufzeiten von Kernkraftwerken gesprochen wird. Zuerst muss klar sein, wie das Energiekonzept generell ausgestaltet werden soll, bevor es dann um einzelne Aspekte und Partikularinteressen geht", so Weil.
"Solche Fragestellungen können nicht allein mit den großen Verbundunternehmen diskutiert werden. Stadtwerke und andere wichtige Akteure müssen frühzeitig in einen transparenten Prozess eingebunden werden", forderte Weil. Ziel des Energiekonzepts solle ein widerspruchsfreier, nachhaltigkeits- und wettbewerbsorientierter Umbau des Energiesektors sein, der den Weg für eine klimaschonende Energiewirtschaft im Jahre 2050 bereitet. "Die Stadtwerke sind der energiewirtschaftliche Mittelstand Deutschlands und der einzig ernstzunehmende Wettbewerber des Oligopols der vier großen Energiekonzerne. Eine Laufzeitverlängerung ohne stimmiges Energiekonzept festigt diese Marktmacht auf Dauer und behindert Innovationen auf dezentraler Ebene", so Weil.
Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) vertritt 1.350 kommunalwirtschaftliche Unternehmen in den Bereichen Energie, Wasser und Entsorgung. Mit über 220.000 Beschäftigten wurden 2008 Umsatzerlöse von rund 72 Milliarden Euro erwirtschaftet. Die VKU-Mitgliedsunternehmen haben im Endkundensegment einen Marktanteil von 56,9 Prozent in der Strom-, 52,1 Prozent in der Erdgas-, 75,5 Prozent in der Trinkwasser-, 50,3 Prozent in der Wärmeversorgung und 11,2 Prozent in der Abwasserentsorgung.
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Pressekontakt: Carsten Wagner __________________________________ Pressesprecher Stv. Bereichsleiter Presse- / Öffentlichkeitsarbeit und Veranstaltungen
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