(Registrieren)

Südwest Presse: Kommentar zur Atompolitik

Geschrieben am 24-01-2010

Ulm (ots) - Im Wahlkampf warben Union und FDP für längere
Laufzeiten der deutschen Atomkraftwerke. Man darf sich also nicht
wundern, wenn die Energiekonzerne nun die Einlösung des Versprechens
fordern. Dabei treten sie nicht als Bittsteller auf, sondern setzen
die Regierung unter Zeitdruck. Zwei ältere Meiler stehen kurz vor der
Schließung.
Die Unternehmen können die Koalition leicht vorführen, weil sie noch
kein Energiekonzept hat. Zudem bieten erstaunliche Ausnahmeregeln im
Atomgesetz den Konzernen die Chance, ihr Nutzungsproblem selbst zu
lösen. Auch wenn der Bund wegen Klimaschutz, Versorgungssicherheit
und angeblich günstige Strompreise auf längere Laufzeiten setzt, hat
sich die Bewertung der Atomenergie fast acht Jahre nach dem
rot-grünen Ausstiegsbeschluss nicht geändert. Sie ist eine
Hochrisikotechnologie, die im Zweifel nicht beherrschbar ist. Die
Endlagerung des Atommülls ist weder geklärt noch finanziert - erst
recht nach dem Desaster um das absaufende Lager Asse.
Weil die Akzeptanz für Atomkraft in der Bevölkerung zudem ständig
sinkt, sorgen pauschale Vereinbarungen wie die, alle 17 Meiler
vorerst weiter zu betreiben, für Verunsicherung. Was fehlt, sind
glasklare Regelungen. Uraltmeiler müssten schleunigst vom Netz. Der
Rest muss sich einer peniblen Begutachtung unterziehen, ehe längere
Laufzeiten gelten können. Die zuständigen Minister Röttgen und
Brüderle sollten sich sputen.

Originaltext: Südwest Presse
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59110
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59110.rss2

Pressekontakt:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

248056

weitere Artikel:
  • Mitteldeutsche Zeitung: zu Lafontaine Halle (ots) - Der Mann von der Saar steht nicht mehr zur Verfügung. Das ist ein Verlust. Es kann aber auch eine Chance sein. Erwachsen werden heiß nicht zuletzt: Ohne den Vater auszukommen. Immerhin: Gregor Gysi, der andere Familienvorstand ist noch da - auch wenn er sich selbst gern überflüssig machen würde. Eine Chance kann Oskar Lafontaines Abschied auch deshalb sein, weil er zuletzt über weite Strecken weniger Integrierte als polarisierte. Einerseits hat er die ostdeutsche Regionalpartei PDS durch sein Häuflein versprengter Westlinker mehr...

  • Berliner Morgenpost: Die SPD hat mit sich selbst genug zu tun - Leitartikel Berlin (ots) - Es war abzusehen: Kaum hat Oskar Lafontaine seinen Rückzug als Parteichef der Linken - nach wochenlangen Spekulationen - öffentlich bekannt gegeben, beginnt die Diskussion über eine rot-rote oder rot-rot-grüne Koalition auf Bundesebene. Just am gestrigen Sonntag veröffentlichte eine Gruppe von jungen Politikern der SPD, Grünen und Linken ein Papier für ein solches Bündnis. Motto: "Das Leben ist bunter!" Zufall ist das nicht. Andere führende SPD-Politiker, froh darüber, dass Lafontaine endlich weg ist, forderten die Linke mehr...

  • Westfalenpost: Spar-Ankündigung Der Minister und die Kassen Hagen (ots) - Philipp Rösler muss sich früher als ihm lieb ist - er ist noch keine 100 Tage im Amt - mit den Finanzproblemen der Kassen befassen. Natürlich sind Gesundheitsfonds und Zusatzbeiträge ein Konstrukt der schwarz-roten Vorgängerregierung, und die hatte keineswegs geplant, jedes neue Finanzloch bei den Kassen gleich wieder mit einem Bundeszuschuss zu stopfen. Die unpopulären Zusatzbeiträge haben mithin vor allem Ulla Schmidt und Angela Merkel zu verantworten. Allerdings hat der junge Minister bislang keinerlei Anstalten gemacht, mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Rückzug von Oskar Lafontaine Bielefeld (ots) - Nichts hat Oskar Lafontaine in seiner politischen Karriere dem Zufall überlassen. Deshalb muss man ihm glauben, dass ausschließlich gesundheitliche Gründe für den Rückzug aus der Bundespolitik verantwortlich sind. Zu gern hätte der Napoleon von der Saar seinen Traum verwirklicht, als Linken-Chef die SPD weiter vor sich herzutreiben, um sie dann sie als großer Vorsitzender zu einer politischen Kraft zu vereinen. Minuten nachdem Lafontaine am Samstag seinen Rückzug von der bundespolitischen Bühne bekanntgab, meldeten sich mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Hartz IV/Kindergeld-Rückforderungen Bielefeld (ots) - Das ist die deutsche Gründlichkeit, über die sich das Ausland kaputtlacht. Wegen läppischer 20 Euro setzt die Bundesagentur für Arbeit (BA) ihren bürokratischen Apparat in Gang und fordert von ungezählten Hartz-IV-Empfängern Kindergeld zurück. Dies nur, weil es sich die Bundesregierung anders überlegt hat, keine Übergangsfrist mehr akzeptiert und nicht möchte, dass Hartz-IV-Empfänger von der Kindergelderhöhung zum 1. Januar profitieren. Und so sollen denen die 20 Euro wieder weggenommen werden, deren Bescheid noch im mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht