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Unternehmen in Krisenzeiten stärken - "Initiative Gesundheit und Arbeit" will Betriebliches Gesundheitsmanagement bei kleinen und mittleren Unternehmen ausweiten

Geschrieben am 27-01-2010

Berlin (ots) - Rund 82 Prozent der Unternehmen, die ein
Betriebliches Gesundheitsmanagement einsetzen, schätzen dessen
stabilisierende Wirkung - besonders in wirtschaftlich schwierigen
Zeiten. Das zeigt eine repräsentative Befragung der "Initiative
Gesundheit und Arbeit" (iga). Gerade in kleinen und mittleren
Betrieben sind die Vorbehalte dennoch groß. Dabei könnten auch sie
davon profitieren, die Gesundheit ihrer Beschäftigten zu fördern.

Der Begriff "Betriebliches Gesundheitsmanagement" steht für ein
planvolles Vorgehen mit dem Ziel, die Belastungen für die
Beschäftigten zu verringern und so die Ressource
Mitarbeiter-Gesundheit zu stärken. Die iga befragte nun 500
Unternehmen des produzierenden Gewerbes mit 50 bis 500 Beschäftigten
zu ihren Erfahrungen damit.

Von den befragten Unternehmen hat durchschnittlich jedes Dritte
(36 Prozent) ein Betriebliches Gesundheitsmanagement. Je nach
Unternehmensgröße unterscheidet sich diese Quote jedoch sehr stark.
In Betrieben mit 50 bis 99 Beschäftigten kommt ein Betriebliches
Gesundheitsmanagement bei 35 Prozent zum Einsatz, bei Betrieben mit
100 bis 199 Mitarbeitern sind es sogar nur 30 Prozent. Bei den
Unternehmen mit mehr als 200 Mitarbeitern nutzt hingegen fast jedes
Zweite (47 Prozent) ein Betriebliches Gesundheitsmanagement.

82 Prozent der befragten Unternehmen, die das Betriebliche
Gesundheitsmanagement anwenden, waren überzeugt, dass es auch in
wirtschaftlich schwierigen Zeiten wichtig für ihren Betrieb ist.
Entscheidend dafür sind vor allem die Verbesserungen am Arbeitsplatz
und bei den Arbeitsabläufen, durch die der Krankenstand im
Unternehmen verringert werden kann.

Unternehmen, die bislang keine Erfahrungen mit dem Betrieblichen
Gesundheitsmanagement gemacht haben, beurteilen seine Möglichkeiten
deutlich zurückhaltender. Als Gründe gegen den Einsatz eines
Betrieblichen Gesundheitsmanagements führen sie am häufigsten den
Vorrang des Tagesgeschäfts (88 Prozent), fehlende personelle und
zeitliche Ressourcen (76 Prozent) und die Priorität anderer Themen
(73 Prozent) an. Motivationsfördernd wären aus ihrer Sicht
insbesondere gute, regionale Beispiele aus ihrer Branche. Auch
steuerliche Vorteile sowie die persönliche Unterstützung durch die
Krankenkassen und andere Berater werden von den Unternehmen positiv
bewertet.

Die iga-Befragung zeigt deutlich: Vor allem die kleineren
Unternehmen bis 200 Mitarbeiter könnten noch viel stärker von einem
Betrieblichen Gesundheitsmanagement profitieren. Die "Initiative
Gesundheit und Arbeit" will die Befragungsergebnisse deshalb nutzen,
um gezielt auf Hindernisse für den Einstieg in das Betriebliche
Gesundheitsmanagement bei kleinen und mittleren Unternehmen eingehen
zu können und ihnen den Zugang zu erleichtern. So gewinnen
Unternehmen und Mitarbeiter, nicht nur in wirtschaftlich schwierigen
Zeiten.

Die Umfrage ist nur eins von vielen Projekten zur Gesundheit in
der Arbeitswelt, die in der "Initiative Gesundheit und Arbeit"
bearbeitet werden. In iga kooperieren vier Verbände der gesetzlichen
Kranken- und Unfallversicherung, um gemeinsam die Gesundheit und
Sicherheit von Beschäftigten, aber auch von Kindern und Jugendlichen
zu fördern: der AOK-Bundesverband, der BKK Bundesverband, die
Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) und der Verband der
Ersatzkassen (vdek e.V.). Um die Zusammenarbeit der vier Verbände auf
eine neue vertragliche Basis zu stellen, wurde am 21. Januar 2010 ein
neuer Kooperationsvertrag unterschrieben.

Der iga-Report mit den vollständigen Befragungsergebnissen
erscheint in Kürze.

Originaltext: IGA Initiative Gesundheit und Arbeit
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58336
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58336.rss2

Ihr Kontakt zu den Pressestellen:
AOK-Bundesverband: Udo Barske. Tel.: 030 346 46 2309,
E-Mail: udo.barske@bv.aok.de
BKK Bundesverband: Christine Richter. Tel.: 030 22 31 20, E-Mail:
richterc@bbk-bv.de
Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung: Stefan Boltz.
Tel.: 030 28 87 63 768, E-Mail: stefan.boltz@dguv.de
Verband der Ersatzkassen (vdek e.V.): Michaela Gottfried.
Tel.: 030 26 93 11 200, E-Mail: michaela.gottfried@vdek.com


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