Westfalenpost: Der Anfang vom Ende
Geschrieben am 28-01-2010 |
Hagen (ots) - Afghanistan-Konferenz in London Von Jörg Fleischer Die Afghanistan-Konferenz in London ist möglicherweise der Anfang vom Ende des Einsatzes am Hindukusch. Die Staatengemeinschaft proklamiert pompös einen Strategiewechsel, der das Scheitern des Westens verhindern soll. Ob das nach all den Niederlagen gelingt? Skepsis ist angebracht. Sicherheit durch Aufbau - so lautet etwas nichtssagend die neue Maxime. Es handelt sich dabei jedoch um ein altes Prinzip, das bereits zu Anfang dieser Mission galt. Auf ein Neues, so dachten wohl die Staatsmänner, und da fiel ihnen das Alte ein. Unübersehbar ist, dass all dieses sehr öffentlichkeitswirksam inszeniert wurde. Diese Afghanistan-Konferenz rückte die zivile Komponente des Einsatzes in den Vordergrund. Durch die demonstrative Abwendung vom Militärischen soll offenbar das Volk beschwichtigt werden. Doch die Wirklichkeit dieser Konferenz hat nichts mit dem Alltag in Afghanistan zu tun. Wer mag schon so recht daran glauben, dass sich Taliban und ihre Mitläufer durch Geld wirklich resozialisieren ließen? Sie sind eher käuflich, für eine gewisse Zeit, so lange das Budget reicht. Nein, der Frieden am Hindukusch kann nicht erkauft werden. Der Westen muss ihn an der Seite der Wohlgesonnenen in Afghanistan erkämpfen.
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