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Neue OZ: Kommentar zu USA / Finanzen / Haushalt

Geschrieben am 01-02-2010

Osnabrück (ots) - Bitter, aber unausweichlich

Von Rekord zu Rekord schnellt die Neuverschuldung der USA in die
Höhe. Das ist bitter, aber unausweichlich. US-Präsident Barack Obama
bleibt keine Wahl, als mit 1,6 Billionen Dollar den sozialen und
ökonomischen Verwerfungen infolge der Weltwirtschaftskrise
entgegenzuwirken. Die Weltmacht ist damit zwar nicht pleite. Setzt
man die Gesamtverschuldung ins Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt,
stehen die USA sogar noch besser da als Deutschland. Doch eine Flucht
in die Schuldenfalle ist keine Lösung, sondern ein Niedergang auf
Raten.

Ähnlich wie Europa muss auch Obama den Spagat schaffen, bald die
Staatsausgaben zu senken, ohne eine Erholung der Realwirtschaft zu
gefährden. Bleiben in den USA künftig Sparanstrengungen aus, könnte
das Land das Schicksal Japans ereilen: Die Verschuldung ist dort so
hoch, dass ein selbsttragender Aufschwung seit Jahren blockiert wird.

In seinem Konjunkturprogramm setzt Obama richtige Akzente. Er
strebt kein kurzes Wachstumsfeuer an, verzichtet daher etwa auf die
Erhöhung der Sozialleistungen. Stattdessen versucht er, kleinen und
mittleren Firmen Impulse zu geben, die neue Jobs schaffen sollen. Und
Obama investiert in die Infrastruktur, also in die
Wettbewerbsfähigkeit des Landes. Für einen Abgesang auf die Weltmacht
ist es jedenfalls noch viel zu früh.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
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Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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