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Rheinische Post: Mindestrente ist keine Lösung

Geschrieben am 05-02-2010

Düsseldorf (ots) - Mit der Altersarmut verhält es sich wie mit dem
Klimawandel. Es gibt viele eindeutige Prognosen, aber nur wenige
Anzeichen, dass es eines Tages wirklich schlimm kommen wird. Das
macht es schwierig, rechtzeitig auf die Bedrohung zu reagieren, dafür
politische Mehrheiten und finanzielle Mittel zu finden.
Die breite Mehrheit der Bevölkerung, die heute jung oder mittleren
Alters ist, wird auch im Seniorenalter auskömmlich leben können.
Dafür wurden viele sinnvolle und notwendige Reformen umgesetzt: die
staatlich geförderte private Vorsorge Riester-Rente, die Verlängerung
der Lebensarbeitszeit bis 67 Jahre und ein allmähliches Absinken des
durchschnittlichen Rentenzahlbetrags. Mit diesen Reformen fahren aber
nur jene gut, die einen festen Job haben und über passable Einkünfte
verfügen.
Von Altersarmut sind nicht nur Langzeitarbeitslose bedroht. Kleine
Selbstständige, Akademiker mit langen Praktikums-Phasen,
Niedriglöhner und Schwerkranke fallen ebenfalls durchs Rost der
Alterssicherungssysteme. Eine Mindestrente ist nicht die richtige
Lösung. Vielmehr muss es kreative und individuelle Anreizsysteme
geben, fürs Alter vorzusorgen. Ein höheres Schonvermögen für
Langzeitarbeitslose, wie es die Regierung plant, ist ebenso sinnvoll,
wie es die Riester-Rente war.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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