LVZ: SVP attackiert erneut Deutschland im Steuer-Datei-Streit: "Ungeniertes Raubrittertum"
Geschrieben am 06-02-2010 |
Leipzig (ots) - Leipzig. Die rechtsnationale Schweizer Volkspartei SVP hat im Streit um die gestohlene Steuersünder-Datei erneut Deutschland attackiert. "Dass Steuergelder dazu eingesetzt werden, kriminelle Machenschaften zu finanzieren, wäre in der Schweiz nicht denkbar. Würde ein einfacher Bürger solch kriminelle Handlungen begehen, käme er hinter Gitter. Der deutsche Staat hingegen lebt sein Raubrittertum ungeniert aus, ohne in Verlegenheit zu geraten", sagte SVP-Vize-Generalsekretärin Silvia Bär der "Leipziger Volkszeitung" (Montag-Ausgabe). Die Schweiz sei darüber erschüttert, "dass ein Staat wie Deutschland mittels krimineller Handlungen an das ins Ausland transferierte Geld seiner Bürger heranzukommen gedenkt. Die Staatsbeamten sind sich nicht zu schade dafür, auch verbotene und auf illegalem Weg beschaffte Beweismittel einzusetzen."
Die Heftigkeit der Angriffe vor allem von SVP-Politikern gegen Deutschland begründete Bär mit einem anderen Staatsverständnis der Schweiz. "Die Schweiz setzt auf Treu und Glauben in ihrem Umgang zwischen Staat und dem Bürger. Sie hat damit sehr gute Erfahrungen gemacht. In Deutschland scheint der Weg immer noch stärker in Richtung absoluter Kontrolle der Bürger zu gehen", so Bär. Die Grundwerte der Verfassung, wie der Schutz der Privatsphäre und das Privateigentum, hätten in der Schweiz eine höheren Stellenwert. Bezugnehmend auf Deutschland sagte Bär weiter: "Dass Steuergelder dazu eingesetzt werden, kriminelle Machenschaften zu finanzieren, wäre bei uns nicht denkbar."
Kein Verständnis äußerte die SVP-Politikerin für die Tatsache, dass in Deutschland das Gerechtigkeitsgefühl bei einem Großteil der Steuerzahler nach einem Kauf der CD verlangt: "Nein, dafür fehlt mir das Verständnis." Auch bei einer nüchternen Abwägung, wiege der Kauf der gestohlenen Daten als Rechtsverstoß schwerer als die Unterlassung der deutschen Steuerfahndung, wenn die Daten nicht gekauft werden. Die SVP-Vize-Generalsekretärin sieht vielmehr Deutschland in der Pflicht, die Ursachen für Steuerhinterziehung zu bekämpfen. "Deutschland muss sich fragen, warum seine Schattenwirtschaft so groß ist", so Bär. "Das Vertrauen gilt es zu stärken zwischen Staat und Bürger und die Steuern zu senken, das ist das beste Mittel, die Schattenwirtschaft einzudämmen."
Originaltext: Leipziger Volkszeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6351 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6351.rss2
Pressekontakt: Leipziger Volkszeitung Redaktion Telefon: 0341/218 11558
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
250440
weitere Artikel:
- Der Tagesspiegel: Gabriel bekräftigt Absage an Koalition mit der Linkspartei in NRW Berlin (ots) - SPD-Chef Sigmar Gabriel hat seine Absage an eine Koalition der SPD mit der Linkspartei in Nordrhein-Westfalen bekräftigt. Dem Berliner "Tagesspiegel am Sonntag" sagte Gabriel: "Ich kann nicht ausschließen, dass die Partei Die Linke auch in NRW irgendwann dazu lernt. Es ist aber ausgeschlossen, dass dies vor oder kurz nach der Wahl passiert." Politische Mehrheiten seien etwas anderes als rechnerische Mehrheiten, fügte Gabriel hinzu. "Man muss auch zusammen regieren können." Bei der Wahl in Nordrhein-Westfalen gehe es "um mehr...
- Berliner Morgenpost: Vom Hoffnungsträger zum Tiefflieger - Leitartikel Berlin (ots) - Die FDP, keine Frage, hat als Regierungspartei einen Fehlstart sondergleichen hingelegt. Der Absturz von der Partei der Hoffnungsträger zum Tiefflieger der Nation ist derart heftig, dass allmählich sogar die SPD Mitleid bekommt, und das will ja was heißen in diesen Zeiten. Die Frage, wie es zu diesem blaugelben Debakel kommen konnte, wird also zu stellen sein heute in der Sondersitzung des FDP-Präsidiums, die natürlich keine Krisensitzung ist, natürlich nicht. Fakt ist, dass die Liberalen zu ihren früheren Regierungszeiten mehr...
- Aktionsbündnis gegen AIDS fordert: Mehr Geld für Globalen Fonds - haltet die Versprechen! Tübingen (ots) - Mit großem Protest haben die deutschen Nichtregierungsorganisationen die im Bundeshaushalt 2010 vorgesehene Kürzung der Mittel für den Globalen Fonds zur Bekämpfung von AIDS, Tuberkulose und Malaria aufgenommen. Schließlich hatte sich die Bundesregierung auf der Geberkonferenz des Globalen Fonds im Jahr 2007 verpflichtet, den Fonds in den Jahren 2008 bis 2010 mit jährlich 200 Millionen Euro zu finanzieren. Die im Haushaltsentwurf vorgesehenen 142 Millionen Euro bedeuten jedoch eine Kürzung von knapp 30 Prozent der fest mehr...
- Der Tagesspiegel: Nahles: Um die FDP wird es einsam Berlin (ots) - Berlin - Die FDP befindet sich nach den Worten von SPD-Generalssekretärin Andrea Nahles in einer "Existenzkrise". Vor dem Treffen der FDP-Führung an diesem Sonntagabend sagte Nahles dem Berliner "Tagesspiegel" (Montag-Ausgabe): "Um die FDP wird es einsam. Erst laufen ihr die Wähler in Scharen davon und jetzt macht sich auch noch der Koalitionspartner in Nordrhein-Westfalen vom Acker, um nicht in den Abwärtssog der FDP gezogen zu werden." Die SPD-Poltikerin reagierte damit auf die Absage des nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten mehr...
- Der Tagesspiegel: Leutheusser-Schnarrenberger: Rüttgers will sich aus der Koalitionsvereinbarung schleichen Berlin (ots) - Berlin - Die FDP hat die Absage des nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Jürgen Rüttgers (CDU) an ihre weitreichenden Steuerreformpläne als Wahlkampfmanöver zurückgewiesen. Bundesjustizministerin und FDP-Präsidiumsmitglied Sabine Leutheusser-Schnarrenberger sagte dem Berliner "Tagesspiegel" (Montagausgabe): "Das ist ein nicht sonderlich glaubhafter Versuch, sich aus der Koalitionsvereinbarung zwischen Union und FDP zu stehlen." Als Verhandlungsführer habe Rüttgers die Vereinbarungen selbst mit ausgehandelt. "Man mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|