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WAZ: Unheimliche Stille unter Metallern - Kommentar von Stefan Schulte

Geschrieben am 08-02-2010

Essen (ots) - In diesem Jahr ist alles anders in den
Tarifverhandlungen der Metallindustrie. Wo früher von verhärteten
Fronten, überzogenen Forderungen und nicht verhandelbaren Angeboten
die Rede war, herrscht heute eine fast schon unheimliche Stille. Seit
den Adventswochen sprechen IG Metall und Arbeitgeber darüber,
wie ihre Branche dieses verflixte zweite Krisenjahr überstehen kann.
Nach wie vor gibt es nicht genug Arbeit für alle Beschäftigten, jeder
dritte Arbeitgeber hat Entlassungen angekündigt, ebenso viele wollen
ihre Lehrlinge nicht übernehmen.
Deshalb tut die IG Metall das, was die meisten ihrer Mitglieder von
ihr erwarten: Sie kämpft in erster Linie um die Arbeitsplätze und
darum, dass der Nachwuchs nach der Lehre nicht frustriert auf der
Straße landet. Dafür ist die Gewerkschaft bereit, sich bei den Löhnen
mit einer eher symbolischen Erhöhung zu bescheiden.
Weil auch die Arbeitgeber seit den Massenentlassungen der 2005er
Krise wissen, wie schwierig es ist, einmal verlorene Fachkräfte
wiederzufinden, deutet alles auf eine schnelle Einigung hin - bar
jeder Rituale. Es wäre ein Exempel für verantwortungsvolle
Tarifpartnerschaft.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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