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Kölner Stadt-Anzeiger: ACHTUNG SPERRFRIST Freitagmorgen 01.00 Uhr Vorab Kölner Stadt Anzeiger Scharfe Kritik an Einigung mit Steinbach Historiker Hans-Ulrich Wehler: "Das ist eine Kapitula

Geschrieben am 12-02-2010

Köln (ots) - Köln - Der Bielefelder Historiker Hans-Ulrich Wehler
hat die Entscheidung der Regierung zur Vertriebenen-Stiftung scharf
kritisiert. "Es ist kein Kompromiss,

sondern eine Kapitulation vor Frau Steinbach und den
Vertriebenenfunktionären", sagte er dem "Kölner Stadt-Anzeiger"
(Freitag-Ausgabe). "Frau Steinbach ist zwar

nun nicht mehr in dem Gremium, insofern kann dies Guido
Westerwelle als einen Erfolg rühmen. Dafür wurde die Anzahl der
Vertreter der Vertriebenenverbände erhöht und zudem auf etwas sehr
Wichtiges verzichtet, nämlich dass die Bundesregierung sofort ein
Veto gegen Personen einlegen kann, die sie nicht in dem Gremium
wünscht." Dies sei aber vor allem deshalb wichtig, weil sich im Kreis
der Vertriebenenverbände traditioneller Weise oft umstrittene
Persönlichkeiten

bewegten. Auf das Leitungsgremium würden schwierige Entscheidungen
der konzeptionellen Ausgestaltung warten. "Man kann erstens die
Vertreibung der Deutschen ganz in den Mittelpunkt stellen", sagte
Wehler. Dies würden die Vertriebenenverbände wünschen "Dann ist man
allerdings auch gezwungen, den nationalsozialistischen Anteil nämlich
die barbarischen Bevölkerungsverschiebungen, die erst den Gegenschlag
derdeutschen Vertreibungen ausgelöst haben, ausführlich
mitzubehandeln." Als Historiker würde man indes den zweiten
Gesichtspunkt unterstützen, nämlich dassVertreibungen ein
internationales Phänomen des 20. Jahrhunderts sind. "Das
freilichwürde das Schicksal der deutschen Vertriebenen relativieren",
sagte Wehler

Originaltext: Kölner Stadt-Anzeiger
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66749
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66749.rss2

Pressekontakt:
Kölner Stadt-Anzeiger
Politik-Redaktion
Telefon: +49 (0221)224 2444
ksta-produktion@mds.de


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