Neues Deutschland: zur Debatte um den Bundeswehrweinsatz im Innern
Geschrieben am 12-02-2010 |
Berlin (ots) - Ach, was war es ehedem mit dem Schäuble doch bequem ... Nun ist sein Parteikollege Thomas de Maizière Bundesinnenminister und von dem hört man Seltsames. Beispielsweise, dass er die sture Forderung nach einem direkten Einsatz der Bundeswehr im Innern nicht mehr offensiv vertreten wird. Zwar halte auch er - so die Verbeugung in Richtung seines Vorgängers - eine entsprechende Grundgesetzänderung für wünschenswert. Doch da dieser Wunsch angesichts fehlender Zwei-Drittel-Parlamentsmehrheit nicht erfüllbar ist, legt er ihn beiseite. Was bleibt der Opposition übrig? Sie muss den auch auf anderen Gebieten der sogenannten Inneren Sicherheit einsichtigen Minister loben und kann gelassen die gewiss gleichlautende Entscheidung aus Karlsruhe abwarten. Wer da von neuem Stil spricht, denkt zu kurz. Und nicht an Angela Merkel. Sie hat mit de Maizière, dem atomzweifelnden Umweltminister Röttgen, der sozialen Ursula von der Leyen und sogar mit zu Guttenberg, der immerhin das Wort Krieg aussprechen kann, Leute ins Kabinett geholt, die eine Öffnung der Union zur sogenannten Mitte erreichen können. Auch wenn das manche Unionsfürsten noch nicht begriffen haben - nur dort lassen sich Wähler rekrutieren, ohne die ausgeschöpfte Rechtsaußen-Klientel zu verlieren. Natürlich ergeben sich so auch neue Fragen an kluge Oppositionspolitik. Dass Antworten weder von der derzeitigen SPD noch von den Heinzelmännchen zu erwarten sind, sollte klar sein.
Originaltext: Neues Deutschland Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59019 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59019.rss2
Pressekontakt: Neues Deutschland Redaktion / CvD Telefon: 030/2978-1721
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
251653
weitere Artikel:
- WAZ: Parteien-Experte Gerd Langguth sieht in Westerwelles Vorstoß die "alte FDP-Linie" durchscheinen Essen (ots) - Der Parteien-Experte Gerd Langguth sieht in den Äußerungen von Guido Westerwelle zur Hartz-IV-Debatte "die alte FDP-Linie, ,Leistung muss sich wieder lohnen' durchscheinen". "Der Stellvertreter der Bundeskanzlerin will Profil zeigen", sagte der Professor für Politische Wissenschaft und Soziologie der Universität Bonn, den Zeitungen der Essener WAZ-Gruppe (Samstagausgabe). Westerwelle wolle seiner Klientel deutlich machen: Wir beziehen Stellung. "Aber ich glaube, dass er sich in der Einschätzung auch der FDP-Wähler verschätzt", mehr...
- Märkische Oderzeitung: Märkische Oderzeitung (Frankfurt/Oder) zu Bundeswehreinsatz im Innern Frankfurt/Oder (ots) - Die Position von Innenminister de Maizière ist realistisch, weil für eine Verfassungsänderung eine Zwei-Drittel-Mehrheit im Bundestag fehlt. In der Sache aber bleibt die Frage von Bundeswehr-Einsätzen im Innern auf der politischen Agenda. Denn wenn der internationale Terrorismus selbst zu kriegsähnlichen Mitteln greift, müssen Staaten entsprechend darauf antworten können. Will man die hierfür im Inland zuständige Polizei nicht entsprechend aufrüsten, stellt sich die Frage der Bundeswehr-Kompetenzen. SPD, Grüne, mehr...
- Märkische Oderzeitung: Märkische Oderzeitung (Frankfurt/Oder) zu Atom/Röttgen Frankfurt/Oder (ots) - An den Neubau von Atomkraftwerken ist hierzulande nicht zu denken, weshalb sich Schwarz-Gelb "nur" auf die Verlängerung der Laufzeiten bestehender Anlagen kapriziert hat. Der rot-grüne Ausstiegsbeschluss wäre damit unterlaufen. Umweltminister Röttgen hat mit diesem Spiel aufgeräumt, indem er für einen raschen Ausstieg plädiert - für ihn der einzige Weg zu einer sicheren und gesellschaftlich akzeptablen Energieversorgung. Im Regierungslager wirkt dieses Bekenntnis zur Energiewende wie ein Tabubruch. Ein konkretes mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zu Streit um die Kernenergie Halle (ots) - Der Konflikt hat eine konkrete Seite: Welches Kraftwerk soll wie lange am Netz bleiben? Was heißt der Weiterbetrieb für die Entsorgung? Wie schnell kann der Aufwuchs der erneuerbaren Energien sein? Und so weiter. Mindestens so wichtig jedoch ist die symbolische Aufladung der Auseinandersetzung. Merkel und Röttgen wollen den gesellschaftlichen Kompromiss. Kernenergie bleibt auch in der sichersten Form ihrer Gewinnung Risikotechnologie. Über politische Grenzen hinweg stößt sie bei der Mehrheit der Bevölkerung auf Skepsis bis mehr...
- WAZ: Westerwelles Sozialschelte - Der Rundumschläger - Leitartikel von Walter Bau Essen (ots) - Gibt man bei Google den Satz "Leistung muss sich lohnen" als Suchbefehl ein, erzielt man über 1,7 Millionen Treffer. Kaum ein Lager, das den Spruch nicht für sich reklamierte: Linke und Konservative, Gewerkschafter und Arbeitgeber, Schulpolitiker und Sozialexperten. Da durfte Guido Westerwelle natürlich nicht fehlen. In gewohnt schneidiger Manier fabuliert der FDP-Chef über Linke, für die der Leistungsgedanke an Körperverletzung grenze, zudem macht er allerorten Sozialismus und spätrömische Dekadenz aus. Was ihn zu dem verbalen mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|