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WAZ: Tierschutz - Schattendasein - Leitartikel von Sven Frohwein

Geschrieben am 12-02-2010

Essen (ots) - In Zeiten von Bankenpleiten und Wirtschaftskrise
geraten bestimmte Themen in der politischen Diskussion gern in
Vergessenheit. Der Tierschutz zählt nicht dazu. Er fristet schon
immer ein Schattendasein. Dass jetzt die Grünen das Thema Tiere
wiederentdecken und darauf pochen, dem Schutz von Vierbeinern mehr
Aufmerksamkeit zu widmen, überrascht allerdings nicht. Schon immer
galt der Tierschutz als ein ureigenes Anliegen grüner Politik.
Der Vorstoß ist längst überfällig. Obwohl der Tierschutz 2009 im
Grundgesetz verankert wurde, hat sich an der Situation vieler
Vierbeiner nur wenig getan. Noch immer wird munter an Affen, Ratten
und Mäusen unter dem Deckmantel der Wissenschaft geforscht, kürzen
Städte Mittel für Tierheime und werden Nutztiere unter erbärmlichen
Bedingungen gehalten. Und Tierquäler kommen mit läppischen Strafen
davon, auch weil - wie bei Verstößen gegen Bestimmungen in der
Massentierhaltung - ökonomische Interessen vorangestellt werden.
Wenigstens hier könnte der Verbraucher gegensteuern. Doch wer für
sein Putenfleisch nur Cent-Beträge zahlen möchte, darf sich nicht
über katastrophale Zustände bei deutschen Geflügelzüchtern beklagen.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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