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Rheinische Post: Die Steuer-CD zeigt Wirkung

Geschrieben am 15-02-2010

Düsseldorf (ots) - von Martin Kessler

Die Steuerflüchtlinge zittern und melden sich massenhaft beim
Finanzamt. Das ist der positive Erziehungseffekt, den die Politik mit
dem geplanten Ankauf der umstrittenen Steuer-CDs erzielt. Der Deal
hat aber auch eine dunkle Seite. Merkel und Co. belohnen mit dem Kauf
dubiose Datendiebe, die auf kriminelle Weise das Vertrauensverhältnis
von Banken und Kunden erschüttern und dafür auch noch Geld kassieren.
Denn nicht alle Inhaber Schweizer Bankkonten sind automatisch
Steuerhinterzieher.
Aus diesem Dilemma käme die deutsche Politik heraus, wenn sie die
Schweiz unter Druck setzte. Sie müsste mit dem Kauf der umstrittenen
Datensammlungen drohen, sollten die Eidgenossen nicht kooperieren.
Die Chancen dazu stehen nicht schlecht. Denn die Schweiz kann es sich
auf Dauer nicht leisten, dass ihr Bankgeheimnis ausgehöhlt wird.
Zugleich kann sie Steuerhinterziehern nicht wie bisher Unterschlupf
gewähren. Dass sie zur Kooperation bereit ist, zeigt ihr Signal vom
Wochenende, ein Abkommen mit den Deutschen zu schließen.
Auch die betroffenen Banken sind gut beraten, wenn sie ihr
Geschäftsmodell auf steuerehrliche Kunden ausrichteten. Weltweit
tätige Banken wie UBS oder Credit Suisse dürften sonst auf Dauer ihre
Geschäftsbasis verlieren. Die Chancen für mehr Steuerehrlichkeit
waren noch nie so gut wie jetzt.

Originaltext: Rheinische Post
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2304


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