Power Plant Technology 2010: Kraftwerkstechnologie im Spannungsfeld zwischen höherem Energiebedarf und weniger CO2-Emission
Geschrieben am 16-02-2010 |
Hannover (ots) - Neue Generation von Kraftwerken und effiziente Methoden zur Reduktion von CO2-Emissionen
- E.ON zeigt als Aussteller den gesamten Energiemix der Zukunft.
Zu Beginn des neuen Jahrzehnts steht die Energiebranche vor großen Herausforderungen: Der weltweite Energiebedarf steigt ungebremst, gleichzeitig zeichnet sich ein Ende der Nutzung fossiler Rohstoffe ab. Dazu kommt die Herausforderung, den CO2-Ausstoß weiter zu reduzieren. Strategische, aber vor allem auch technische Neuentwicklungen läuten den Beginn eines neuen Energiezeitalters ein. Zu sehen sind sie auf der Power Plant Technology, der internationalen Leitmesse für Kraftwerksplanung, -bau, -betrieb und -instandhaltung im Rahmen der HANNOVER MESSE vom 19. bis 23. April 2010.
Die Power Plant Technology 2010 präsentiert innovative Technologien und Konzepte für die thermische Energieerzeugung. Zu den Ausstellungsschwerpunkten zählen Kraftwerke, Heizkraftwerke, Kraftwerkskomponenten und die damit verbundenen Engineering & Services. Das Thema Energieerzeugung ist hochaktuell, denn der weltweite Strombedarf wird sich laut Vorhersagen der Internationalen Energie Agentur (IEA) bis 2030 verdoppeln. Allein in der EU müssen dafür bis 2020 zusätzliche Kraftwerke mit einer Leistung von insgesamt 300 000 Megawatt gebaut werden. Welche Energieformen kommen künftig zum Zug? Und wie kann innovative Kraftwerkstechnologie mithelfen, dem Klimawandel Einhalt zu gebieten? Antworten auf diese Fragen bietet die Power Plant Technology.
Clean Coal
Um den steigenden Energiebedarf zuverlässig und wirtschaftlich abdecken zu können, führt auch in den nächsten Jahrzehnten kein Weg an fossilen Brennstoffen vorbei. 51 Prozent der Kraftwerke in Europa arbeiten aktuell mit Kohle und Gas - in Deutschland sind es sogar 61 Prozent. Kohle ist preiswert, noch mehrere Jahrhunderte verfügbar und der bevorzugte Energieträger aufstrebender Schwellenländer wie China oder Indien. Moderne Kraftwerke schaffen heute einen Wirkungsgrad von 45 Prozent, der weltweite Durchschnitt liegt bei 30 Prozent. Wenn alle Kraftwerke über diesen neuesten Stand verfügten, würden die CO2-Emissionen mit einem Schlag deutlich sinken.
Als einer der größten Aussteller der HANNOVER MESSE zeigt E.ON den Weg zum intelligenten Energiemix. Das Profil aus verschiedenen Energieträgern treibt einerseits den Klimaschutz voran und gewährleistet anderseits die Sicherheit der Energieversorgung. Bis 2020 sollen die spezifischen CO2-Werte im Vergleich zu 1990 halbiert werden. Voraussetzung sind weltweit geltende Rahmenbedingungen zur CO2-Minderung. Hier spielen vor allem Erneuerbare Energien, Kohlekraftwerke mit CO2-Abscheidung, Kernenergie sowie hocheffiziente Kohle- und Gaskraftwerke eine große Rolle.
Eine weitere aktuelle Entwicklung wird Thema auf der Power Plant Technology 2010 sein: Carbon Capture and Storage (CCS) - die Trennung von CO2 im Rahmen des Stromerzeugungsprozesses. Dieses Verfahren erfordert zusätzlichen Energieaufwand. Daher muss das Kraftwerk noch effizienter arbeiten, wenn es weiterhin Energie einsparen will. Zurzeit werden drei unterschiedliche Verfahren für das Abtrennen und unterirdische Lagern von CO2 getestet, wobei CO2 entweder vor der Verbrennung (Pre-Combustion) oder nach der Verbrennung (Post-Combustion oder Oxy-fuel) abgeschieden werden kann.
Erdgas spielt im EU-Schnitt mit einem Anteil von 20 Prozent ebenso eine bedeutende Rolle - Tendenz steigend. Bis 2020 sind deshalb nach Angaben des europäischen Fachverbandes für Strom- und Wärmeerzeugung VGB PowerTech e.V. in der EU neue Gas-Kraftwerke mit einer Kapazität von insgesamt mehr als 100 000 Megawatt geplant - das entspricht fast der Hälfte aller neu geplanten Kraftwerke überhaupt. Die Power Plant Technology 2010 zeigt die neuesten Fortschritte im Bereich der Gas- und Dampfturbinen-Anlagen (GuD), die in Kürze bereits einen Wirkungsgrad von über 60 Prozent erreichen sollen.
CO2-frei mit Sonne und Wasser
Großes Entwicklungspotenzial besitzen erneuerbare Energieträger wie Solarthermie und Wasserkraft, die auf der Power Plant Technology präsentiert werden. Thermische Solarkraftwerke nutzen verschiedene Verfahren, um aus der Wärme der Sonne Strom- oder Heizungswärme zu erzeugen. Die Schott AG präsentiert beispielsweise innovative Receiver-Technologie für das so genannte Parabolrinnen-Verfahren. Mit großen parabolisch geformten und in langen Reihen angeordneten Spiegeln wird die Sonnenstrahlung gebündelt und lokal bis zur 80-fachen Konzentration verstärkt auf den so genannten Receiver geleitet. In ihm wird ein Wärmeträgeröl erhitzt, das über einen Wärmetauscher Dampf erzeugt, der wiederum herkömmliche Dampfturbinen antreibt.
Bereits bestens etabliert ist die Wasserkraft. Diese Energieform deckt bisher schon zehn Prozent des Energiebedarfs der gesamten EU. Wasserkraft hat einen hohen Wirkungsgrad und liefert durch permanent verfügbare Energie beispielsweise aus Pumpspeicherkraftwerken wichtige Reserve- und Spitzenlastkapazitäten. Entwicklungen in diesem Bereich drehen sich zum einen um Effizienzsteigerungen durch neue Komponenten. Zum anderen fokussieren sie eine möglichst umweltverträgliche Bauweise sowie Nutzung und berücksichtigen bereits die Anforderungen neuer rechtlicher Standards wie der Wasserrechtnovelle.
Über die HANNOVER MESSE 2010
Das weltweit bedeutendste Technologieereignis wird vom 19. bis 23. April 2010 in Hannover ausgerichtet. Die HANNOVER MESSE 2010 vereint neun Leitmessen an einem Ort: Industrial Automation, Energy, Power Plant Technology, MobiliTec, Digital Factory, Industrial Supply, CoilTechnica, MicroNanoTec sowie Research & Technology. Die zentralen Themen der HANNOVER MESSE 2010 sind Industrieautomation, Energietechnologien, industrielle Zulieferung und Dienstleistungen sowie Zukunftstechnologien. Italien ist das Partnerland der HANNOVER MESSE 2010.
Originaltext: Deutsche Messe AG Hannover Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/13314 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_13314.rss2
Ansprechpartnerin für die Redaktion: Brigitte Mahnken Tel.: +49 511 89-31 024 E-Mail: brigitte.mahnken@messe.de
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