(Registrieren)

Westfalenpost: Noch zeitgemäß?

Geschrieben am 17-02-2010

Hagen (ots) - Politischer Aschermittwoch 2010
Von Winfried Dolderer
Ob der Politische Aschermittwoch noch zeitgemäß ist, die Frage kann
man stellen. Jedenfalls in diesem Jahr und für diese Koalition.
Öffentliches Sticheln, Rüpeln, Dröhnen, wenn das traditionsgemäß
dazugehört, dann ist für Schwarze und Gelbe eigentlich immer
Politischer Aschermittwoch, sie brauchen dafür keinen besonderen
Termin. Längst hat man sich ja auch abgewöhnt, Appelle zur verbalen
Abrüstung im Regierungslager noch zur Kenntnis zu nehmen.
Insofern ist der gestrige Tag für die Koalition sogar glimpflich
verlaufen. Der CSU-Chef hat in der Sache die bekannten Dissenspunkte
zur FDP zwar bekräftigt, abgesehen von milder Ironie auf persönliche
Polemik aber weitgehend verzichtet. Der FDP-Chef hat seine sattsam
bekannten Hartz-IV-Thesen nochmals abgespult, aber ebenfalls in
gedämpfter Tonlage. Seehofer und Westerwelle, die Hauptmatadore, dass
das überhaupt so wahrgenommen werden konnte, sagt alles über den
Zustand der "Wunsch-Koalition". Denn sollten sich an einem solchen
Tag die Feindseligkeiten nicht eigentlich zwischen Regierung und
Opposition abspielen?
Für den Zitatenschatz der Republik ist immerhin ein Ertrag zu
notieren, der dem neuerdings beliebten Fundus der klassischen Antike
entstammt: "Altrömischen Cäsarenwahn" hat der CSU-Generalsekretär dem
FDP-Chef bescheinigt. Wie gesagt, immerhin.

Originaltext: Westfalenpost
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58966
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58966.rss2

Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

252330

weitere Artikel:
  • Berliner Morgenpost: Mehr Ehrlichkeit und weniger Empörung, bitte! - Leitartikel Berlin (ots) - Der ideale Staatsbürger arbeitet fleißig und verdient gerade genug, um ein Auto zu kaufen, seine beiden Kinder großzuziehen, sich um die Eltern zu kümmern, ein wenig für die Rente zu sparen - und er zahlt natürlich Steuern und Sozialausgaben in den großen Topf. Die deutsche Gesellschaft basiert seit Generationen auf der praktischen Solidarität Millionen tapferer Mittelschichtmenschen. Wer sich der Steuerpflicht entzieht, verabschiedet sich von diesem Konsens ebenso wie derjenige, der sich seinen Lebensunterhalt bezahlen mehr...

  • Rheinische Post: Wacher Westerwelle Düsseldorf (ots) - von Reinhold Michels Guido Westerwelle bestimmt die erfreulicherweise anschwellende Debatte über die Grenzen unseres Sozialstaates. Man mag den FDP-Chef für eine Spur zu krakeelig halten - ihm gebührt dennoch Respekt dafür, dass er und nicht die Vorsitzenden von CDU und CSU, Merkel und Seehofer - nach dem bewährten, oft vergessenen Motto vorgeht: Gute Politik beginnt mit dem Betrachten der Realität. Die Wirklichkeit ist die: Der Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten entspricht in etwa der Zahl derjenigen mehr...

  • RNZ: Jobs statt Umverteilung Heidelberg (ots) - Die Rhein-Neckar-Zeitung (Heidelberg) kommentiert die neuen Studien zum Armutsrisiko: "In einem Land, in dem jeder Einwohner von genau 1,50 Euro am Tag leben müsste, gäbe es rein statistisch keine Armut: Es läge niemand wesentlich unter dem Durchschnittseinkommen. Und doch wäre dieses Land absolut gesehen das ärmste der Welt. Ein kleines Gedankenspiel, das verdeutlicht, dass Armutsstudien mit Vorsicht zu lesen sind. Auf die Neuberechnung der Hartz-Sätze sollten sie wenig Einfluss haben - auch wenn sie die Debatte natürlich mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Rüstung / Streumunition / Verbot Osnabrück (ots) - Der Trend macht's Der Papst will es, die EU will es, die in der NATO Verbündeten - mit Ausnahme der Amerikaner - und viele andere wollen es auch. Jetzt ist es so weit: Das von 104 Staaten vereinbarte Verbot von Streumunition wird im Sommer greifen. Das ist ein schöner Erfolg in Sachen Abrüstung. Der wird nur vordergründig davon getrübt, dass die 104 Vertragspartner zusammen nicht einmal über ein Fünftel dieser Waffen weltweit verfügen. Denn entscheidend ist der Trend, den das Abkommen setzt. So waren Streubomben mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Parteien / Aschermittwoch Osnabrück (ots) - Hohe Zeit fürs Fasten Gnadenloser hätte CSU-Grande Horst Seehofer seine Verachtung nicht ausdrücken können: "Das ist kein Tsunami, das ist nur eine Westerwelle", stutzt er "Freund Guido" rüde zurück. Solche Freunde und ein solcher Aschermittwoch verhageln dem FDP-Chef die Strategie - spitzt er die Hartz-Debatte doch mit dem Kalkül zu, vor der Nordrhein-Westfalen-Wahl die Truppen zu sammeln und sich als Statthalter der Leistungsträger zu profilieren. Hohn und Spott gehören zum fragwürdigen Ritual in Bierzelten. Da mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht