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Neue OZ: Kommentar zu Parteien / Aschermittwoch

Geschrieben am 17-02-2010

Osnabrück (ots) - Hohe Zeit fürs Fasten

Gnadenloser hätte CSU-Grande Horst Seehofer seine Verachtung nicht
ausdrücken können: "Das ist kein Tsunami, das ist nur eine
Westerwelle", stutzt er "Freund Guido" rüde zurück. Solche Freunde
und ein solcher Aschermittwoch verhageln dem FDP-Chef die Strategie -
spitzt er die Hartz-Debatte doch mit dem Kalkül zu, vor der
Nordrhein-Westfalen-Wahl die Truppen zu sammeln und sich als
Statthalter der Leistungsträger zu profilieren.

Hohn und Spott gehören zum fragwürdigen Ritual in Bierzelten. Da
holzt ein CSU-Generalsekretär monatelang gegen die Blau-Gelben.
Schlagen die aber zurück, ruft der Aggressor zur Mäßigung auf. Da
wünscht sich der christsoziale Querulant Seehofer von der geschmähten
FDP mehr Gelassenheit. Der Brandstifter ruft die Feuerwehr - so viel
Scheinheiligkeit erinnert an die Zeiten des Franz-Josef Strauß, die
viele überwunden glaubten. Leider ist das nicht so.

SPD-Vormann Sigmar Gabriel und Westerwelle knüpfen an das
Strauß'sche Aufheizen locker an. Ob es sich auszahlt? Dicke
Fragezeichen! Viele Gering- und Normalverdiener teilen Westerwelles
Ansicht, dass der Arbeitende mehr haben muss als der, den der Staat
alimentiert. Maßlosigkeit schätzen sie nicht, wie der
FDP-Umfrageabsturz belegt. Hohe Zeit für eine verbale Fastenkur,
bitte für alle und länger als sieben Wochen.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
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Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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