Lausitzer Rundschau: Fachkräfte-Modellprojekt in der Lausitz gestartet Hilfe zur Selbsthilfe
Geschrieben am 17-02-2010 |
Cottbus (ots) - Die kleinen und mittelständischen Unternehmen sind das Rückgrat der deutschen Wirtschaft. Gern wird dieser Satz zitiert, wenn deren Bedeutung herausgestellt werden soll. Doch die Wirklichkeit sieht wie so häufig anders aus. Denn nicht selten fallen genau diese Betriebe durch das Raster, wenn es um Projekte, Fördermaßnahmen oder um allgemeine Unterstützung geht. Nicht selten fühlen sich eben jene Betriebe von den Akteuren allein gelassen, die sie vorher noch über den grünen Klee gelobt haben. Deshalb ist es das richtige Signal zur richtigen Zeit, das die Wirtschaftsinitiative Lausitz und die Regionaldirektionen Berlin-Brandenburg und Sachsen der Bundesagentur mit ihrem Modellprojekt setzen. Sie wollen insbesondere den kleinen Unternehmen in Südbrandenburg und Ostsachsen dabei helfen, ihren Fachkräftebedarf selbst zu analysieren und für die Zukunft zu sichern. Dazu gehören Weiterbildung und Qualifizierung - Themen, die häufig hinten angestellt werden. Dieses Verhalten kann aber die Existenz der Betriebe gefährden. Denn die Zahl der zur Verfügung stehenden Fachkräfte in der Lausitz wird in den kommenden Jahren rapide sinken. Bald wird der Nachwuchs zur Mangelware. Wer erst handelt, wenn er mit dem Rücken zur Wand steht, läuft Gefahr zu scheitern. Deshalb sollten die Betriebe das Projektangebot wahrnehmen - zumal die Beratung für zwei Jahre kostenlos ist. Zudem werden wie bisher die Weiterbildungskosten von den Arbeitsagenturen zum Teil bezahlt. Das aber sollte nicht die Hauptmotivation der Unternehmen sein. Schließlich werden die Kosten aus den Beiträgen der Arbeitslosenversicherung finanziert. Und dieser Topf ist bekanntermaßen nicht gerade prall gefüllt.
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