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GISBAU: Service für Unternehmen (mit Bild) / Vor gefährlichen Chemikalien geschützt

Geschrieben am 23-02-2010

Berlin (ots) -

- Querverweis: Bildmaterial ist abrufbar unter
http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs -

Vor 20 Jahren fiel der Startschuss zum Aufbau von GISBAU - dem
Gefahrstoff-Informationssystem der Berufsgenossenschaft der
Bauwirtschaft, daran erinnerten Fachleute der BG BAU vor Experten
aus Wirtschaft, Politik und Verbänden in Frankfurt am Main. "Anlass
für den Aufbau von GISBAU war die Beobachtung, dass Produkte der
chemischen Industrie zum Bauen, Renovieren und Reinigen immer
häufiger verwendet werden und teilweise unentbehrlich sind", sagte
Norbert Kluger, Leiter von GISBAU. Ein wichtiger Grund war auch, dass
in der Bauwirtschaft 95 Prozent der Betriebe weniger als 20
Beschäftigte und 75 Prozent weniger als zehn Beschäftigte haben.
Chemische oder toxikologische Kenntnisse sind in diesen Betrieben
meist nicht vorhanden.

In der Europäischen Union sind etwa 100.000 chemische Stoffe für
den Handel registriert. An nahezu allen Arbeitsplätzen lassen sich
inzwischen Gefahrstoffe finden. Eine Untersuchung der Europäischen
Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz in
Bilbao ergab, dass etwa jeder fünfte Beschäftigte mindestens ein
Viertel seiner Arbeitszeit giftigen Dämpfen ausgesetzt ist. Jeder
Siebte geht in seinem Arbeitsalltag mit Gefahrstoffen um.

"Falscher Umgang mit Gefahrstoffen kann zu erheblichen
Gesundheitsschäden führen. Die möglichen Auswirkungen reichen
beispielsweise von leichten Haut- oder Augenreizungen über
Nervenschädigungen bis hin zu chronischen Lungenerkrankungen und
Krebs", so Kluger. Ein sorgfältiger und sicherer Umgang mit diesen
Produkten ist notwendig. Deshalb steht die BG BAU den rund 419.000
gewerblichen Unternehmen der Bauwirtschaft und des
Gebäudereinigerhandwerks mit ihren Beratungsleistungen zur Verfügung.

Gefahrstoffe können entweder als Dämpfe aus Abbeizmitteln,
Lösemitteln sowie Klebstoffen oder als Stäube von Quarz, Asbest,
künstlichen Mineralfasern die Gesundheit gefährden. Die Folge sind
zudem hohe Kosten, wie ein Blick auf die Statistik zeigt: Alleine für
die fast 8.000 Erkrankungsfälle auf Grund von Silikoseeinwirkungen
und auf Quarz beruhender Lungenkrebsfälle sowie Hautkrankheiten
hatte die BG BAU im Jahr 2008 mehr als 32 Millionen Euro für
medizinische und berufliche Rehabilitation sowie Rentenleistungen
aufzubringen.

Solche Zahlen machen deutlich, dass die Beschäftigen zielgerichtet
und wirksam vor den Risiken durch Gefahrstoffe geschützt werden
müssen. Kluger: "Die Konzepte von GISBAU setzen bei den konkreten
Problemen in der betrieblichen Praxis an. So erhöhen sich Risiken
durch Gefahrstoffe zum Beispiel dadurch, dass über die Gefahren nicht
ausreichend informiert wird". Zwar müssen die Lieferanten der
chemischen Produkte den Verwendern gefährlicher Stoffe und Gemische
sogenannte Sicherheitsdatenblätter mit Angaben über Risiken und
Schutzmaßnahmen zur Verfügung stellen. Viele Untersuchungen zeigen
jedoch, dass Sicherheitsdatenblätter häufig weder formalen noch
inhaltlichen Anforderungen entsprechen.

In der Baubranche kommt erschwerend hinzu, dass die
Umgebungsbedingungen und Arbeitsplätze einem stetigen Wechsel
unterworfen sind. Bedingt ist dies durch den Baufortschritt und die
Zusammenarbeit mehrerer Firmen auf einer Baustelle. Zahlreiche
Unternehmen klagen in dem Zusammenhang über einen Mangel an raschen
Informationen zu Gefahrstoffen. Hier helfen nur schnelle
Informationssysteme und Datenbanken mit konkreten Auskünften über
Gefahrstoffe beim Bauen, Renovieren und Reinigen. Ein Beispiel ist
die Software WINGIS. Zugang erhält der Nutzer mit einem Klick unter
http://www.gisbau.de .

Jährlich verschickt die BG BAU bis zu 80.000 Exemplare der WINGIS-
Software als CD-ROM kostenfrei an die Mitgliedsunternehmen. Die
Software löst zugleich ein großes Problem für die Bauschaffenden: die
Informationsflut über eine Vielzahl marktgängiger Produkte mit
vergleichbarer Gesundheitsgefährdung. WINGIS fasst alle Produkte zu
Gruppen zusammen (Produkt-Codes), schafft so eine Übersicht und dämmt
die Informationsflut ein. Dieser Service von GISBAU hat sich
ebenfalls seit 20 Jahren in der Praxis bewährt.

Originaltext: Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/60172
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_60172.rss2

Pressekontakt:
Bernd Kulow
Telefon: 030/85781-554
E-Mail: bernd.kulow@bgbau.de

Thomas Lucks
Telefon: 069/4705-824
E-Mail: thomas.lucks@bgbau.de


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