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BDI: Erholung der Exporte bleibt volatil - Exportrückgang um 6,3 Prozent im Januar ein Warnsignal - Hoffnungen aus Asien - Noch kein selbsttragendes Wachstum

Geschrieben am 15-03-2010

Berlin (ots) - "Die Erholung der Exporte bleibt volatil. Dies
zeigt der jüngste starke Rückgang zwischen Dezember und Januar. Der
Einbruch ist ein Warnsignal." Dies sagte BDI-Hauptgeschäftsführer
Werner Schnappauf bei der Vorlage des neuen
BDI-Außenwirtschafts-Reports am Montag in Berlin.

Bei dieser Gelegenheit wies Schnappauf Ermahnungen aus dem Ausland
zurück, Deutschland solle seine Exportüberschüsse verringern. "Eine
solche Denkweise ist im Zeitalter der Globalisierung und der offenen
Märkte überholt. Deutschlands Exporterfolge beruhen nicht auf
irgendeinem geplanten Modell. Sie sind Ausdruck der
Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen auf den Weltmärkten."
Deutsche Produkte seien weltweit gefragt. Die deutsche Industrie gebe
mit ihren innovativen Technologien eine richtige Antwort auf die
großen Herausforderungen wie Klimaschutz oder Ressourceneffizienz.

Für deutsche Exporteure bleibt Asien wichtigste außereuropäische
Zielregion und China der bedeutendste Absatzmarkt für viele
Industrieprodukte. Zugpferde für das Wachstum der Weltwirtschaft
werden nach Ansicht des BDI vor allem China und Indien sein. So
konnten sich die deutschen Ausfuhren nach China schon kurz nach
Krisenausbruch wieder erholen und sind von Januar bis November 2009
im Vorjahresvergleich um sechs Prozent gestiegen. Schnappauf: "Die
Region hat die Krise schnell überwunden, davon profitieren unsere
Unternehmen." Für das kommende Jahr prognostiziert der Internationale
Währungsfonds für China ein Wachstum von zehn Prozent. Fast sechs
Prozent der chinesischen Importe stammen aus Deutschland.

Die gesamten deutschen Exporte gingen im Januar um 6,3 Prozent
gegenüber dem Vormonat zurück. "Der Vormonatsvergleich stellt sicher
noch keinen Trend dar, allerdings ist der Vergleich zum Vorjahr auch
nicht viel besser", erläuterte Schnappauf. Im Vorjahresvergleich
stiegen sie nur geringfügig um 0,2 Prozent.

Schnappauf betonte die Notwendigkeit einer nachhaltigen
Exportentwicklung für das Wirtschaftswachstum in Deutschland. "Von
einem sich selbst tragenden Wachstum sind wir noch weit entfernt."

Das bisherige Exportwachstum verdanke Deutschland weitgehend den
weltweit aufgelegten Konjunkturprogrammen. Viele dieser Programme
liefen im Jahresverlauf aus. "Die Konjunkturprogramme hinterlassen
hohe Schulden, die das künftige Wachstum bremsen", sagte der
BDI-Hauptgeschäftsführer. Das sich abzeichnende Ende der weltweit
expansiven Geldpolitik werde zusätzlich zu einer Abkühlung der
Weltwirtschaft beitragen.

Nach dem Rückzug von EADS aus dem Bieterwettbewerb für
Tankflugzeuge in den USA in der vergangenen Woche warnte der
BDI-Hauptgeschäftsführer vor einem Anziehen des Protektionismus: "Mit
zunehmender Arbeitslosigkeit steigt die Gefahr offener und
versteckter Maßnahmen zum Schutz der heimischen Wirtschaft. Wir
verurteilen jede Form von Protektionismus. Nur ein freier Handel
sichert den Erfolg deutscher Unternehmen auf den Auslandsmärkten -
und Jobs in Deutschland." Nach BDI-Angaben hängt jeder vierte
Arbeitsplatz in Deutschland vom Export ab.

Den vollständigen BDI-Außenwirtschafts-Report finden Sie auf der
BDI-Homepage unter www.bdi.eu/aussenwirtschaftsreport oder unter
www.aussenwirtschaftsreport.de.

Originaltext: BDI Bundesverband der Dt. Industrie
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6570
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6570.rss2

Pressekontakt:
BDI Bundesverband der Dt. Industrie
Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Breite Straße 29
10178 Berlin
Tel.: 030 20 28 1450
Fax: 030 20 28 2450
Email: presse@bdi.eu
Internet: http://www.bdi.eu


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