Übernahmen: Deutscher Internet- und Telekommarkt weiter unter Dampf
Geschrieben am 17-03-2010 |
Frankfurt am Main (ots) - PwC-Studie: Preiswettbewerb zwischen Kabelgesellschaften und Festnetzbetreibern forciert Zusammenschlüsse / Übernahme von Unitymedia ließ M&A-Volumen 2009 gegen den Trend steigen / Fußball WM treibt Entwicklung in Südafrika an
In der deutschen Telekommunikations- und Internetbranche wird sich die Konsolidierung des Marktes auch 2010 fortsetzen. Insbesondere der harte Wettbewerb zwischen den Festnetzbetreibern und Kabelgesellschaften, die um Telefon-, Internet- und Fernsehkunden gleichermaßen konkurrieren, dürfte zu weiteren Übernahmen und Fusionen führen, wie die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) in der Studie "M&A Insights - Telecoms Sector 2010" prognostiziert.
"Der deutsche Festnetzmarkt ist im Vergleich zu dem anderer Länder Westeuropas fragmentiert. Neben den großen, integrierten Netzbetreibern gibt es auch kommunale Telefongesellschaften und die regional aktiven Kabelgesellschaften. Zwar ist aus wettbewerbsrechtlichen Gründen in naher Zukunft nicht mit einem Zusammenschluss aller Kabelgesellschaften zu einem bundesweiten Anbieter zu rechnen, dennoch wird es weitere Eigentümerwechsel geben", kommentiert Werner Ballhaus, Leiter des Bereichs Technologie, Medien und Telekommunikation bei PwC. Bereits angekündigt ist der Teil-Börsengang von Kabel Deutschland, der dem Finanzinvestor Providence einen Erlös von bis zu 880 Millionen Euro einbringen könnte.
Im Jahr 2009 war die Übernahme der Kabelgesellschaft Unitymedia durch den Investmentfonds Liberty Global für 3,5 Milliarden Euro die mit Abstand größte Transaktion in Deutschland und der gesamten EMEA-Region (Europa, Mittlerer Osten, Afrika). Weitere wichtige Transaktionen unter deutscher Beteiligung waren die Übernahme von Hansenet ("Alice") durch die spanische Telefónica für 900 Millionen Euro und der Erwerb einer fünfprozentigen Beteiligung an der griechischen Gesellschaft Hellenic Telecoms, für die die Deutsche Telekom 674 Millionen Euro bezahlte.
Insgesamt stieg das Volumen der veröffentlichte Kapitalbeteiligungen, Übernahmen und Fusionen in Deutschland leicht auf 5,7 Milliarden Euro (2008: 5,6 Milliarden Euro). Ohne die Übernahme von Unitymedia wäre der Transaktionswert jedoch dem europäischen Trend folgend stark gesunken. In der EMEA-Region brach das M&A-Volumen gegenüber 2008 um 55 Prozent auf rund 22,7 Milliarden Euro ein. Die absolute Zahl der Transaktionen sank dabei lediglich um zehn Prozent auf 365 Deals. Die von europäischen Internet- und Telekommunikationsunternehmen getätigten Transaktionen und Beteiligen konzentrierten sich vor allem auf Ziele in Westeuropa (185 Transaktionen) und Osteuropa (113 Transaktionen).
Osteuropa und Afrika im Fokus
Die annähernd erreichte Sättigung der etablierten europäischen Märkte lässt die Telekommunikationsbranche verstärkt nach Wachstumschancen in Osteuropa und Afrika suchen. Im vergangenen Jahr stieg das M&A-Volumen in Mittel- und Osteuropa um mehr als 20 Prozent. Insbesondere Russland zog Investoren an. Hier gab es 79 Transaktionen und damit 68 Prozent mehr als 2008. Als Basis für die Erschließung der oft noch unterentwickelten Telekommunikationsmärkte der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) dürfte Russland auch in Zukunft attraktiv bleiben.
Ein überdurchschnittliches Wachstum erwartet die Branche auch für Afrika. Vor allem in Südafrika, wo die Netz-Infrastruktur vor Beginn der Fußball-Weltmeisterschaft 2010 stark verbessert wurde, dürfte die Nachfrage nach Telefon- und Internetdienstleistungen weiter steigen.
"Doch auch die Konsolidierung innerhalb Europas wird weitergehen. So können die Mobilfunkgesellschaften durch die teilweise Zusammenlegung ihrer Netze erhebliche Betriebs- und Investitionskosten sparen. Auch Kooperationen bei der Umstellung des Festnetzes auf Glasfaserkabel sind sinnvoll", erläutert Ballhaus.
Die Studie "M&A Insights - Telecoms Sector 2010" sowie weitere Informationen stehen zur Verfügung unter: http://www.pwc.de/de/telecoms-insights
Redaktionshinweis:
Die PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ist in Deutschland mit 9.000 Mitarbeitern und einem Umsatzvolumen von rund 1,37 Milliarden Euro eine der führenden Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaften. An 29 Standorten arbeiten Experten für nationale und internationale Mandanten jeder Größe. PwC bietet Dienstleistungen an in den Bereichen Wirtschaftsprüfung und prüfungsnahe Dienstleistungen (Assurance), Steuerberatung (Tax) sowie in den Bereichen Deals und Consulting (Advisory).
Originaltext: PwC PriceWaterhouseCoopers Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/8664 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_8664.rss2
Pressekontakt:
Stefan Bießenecker PricewaterhouseCoopers AG WPG Marketing & Communications / Presse Tel.: (069) 95 85 - 62 65 E-Mail: stefan.biessenecker@de.pwc.com www.pwc.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
257538
weitere Artikel:
- METRO Group mit neuer Konzernstruktur Düsseldorf (ots) - - Geschäft von Metro Cash & Carry wird in zwei Einheiten Europa/MENA und Asien/Neue Märkte gegliedert - Ziel: Shape-Erfolg sichern und schnellere internationale Expansion - Konsequente Fortsetzung von Shape 2012 in den Holdinggesellschaften: Effizientere und kundennähere Organisation - Verschlankung und Fokussierung von Managementfunktionen - METRO AG und die Metro Cash & Carry Holding werden integriert Die METRO Group erhält eine neue Konzernstruktur. Wesentlicher Teil ist die mehr...
- MicroNanoTec: CAN verbessert die Herstellung von Nano-Teilchen - Serienproduktion für leuchtende Halbleiter-Kristalle im Kleinformat Hannover (ots) - Der Markt ist gigantisch - aktuelle Prognosen erwarten für Produkte, die Nano-Partikel enthalten, Umsätze bis zu drei Billionen US-Dollar im Jahre 2015. Das würde 15 Prozent der globalen Güterproduktion entsprechen. Dies berichtet das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im "nano.DE-Report 2009". Das Weltmarktvolumen für Nano-Materialien im engeren Sinne wird derzeit bereits auf 2,1 Milliarden US-Dollar geschätzt. Diese riesigen Zahlen kommen ausgerechnet mit zwergenhaften Materialien zu Stande, denn "Nanos" mehr...
- Gyger Dosiersystem mit 60 Mikroventilen SMLD 300G in Abfüll- und Verpackungslinie der Diagnostik Thun-Gwatt, Schweiz (ots) - Die jahrelange Erfahrung in der kontaktlosen Mikro- und Nanoliterdosierung ermöglichte Gyger die Realisierung einer aussergewöhnlichen Kundenanforderung. Einen Füllerkopf, welcher mit 60 Mikroventilen SMLD 300G bestückt, Racks mit je 60 Kapillaren mit Analyseflüssigkeit gleichzeitig abfüllt. Gyger's äusserst präzise und schnelle Mikroventile arbeiten mit einer Reproduzierbarkeit von +/- 1 Prozent zum Beispiel bei einer Dosiermenge von 100ul. Die Spezialmaschine der Reinraumklasse ISO 7 ist ausgelegt für einen mehr...
- Chemische Industrie sucht nach der Erfolgsformel Frankfurt/München (ots) - Deloitte-Report zur Lage der Chemiebranche: vorsichtige Belebung, beste Perspektiven in Asien Der Start der Chemieindustrie in das Jahr 2010 ist von Unwägbarkeiten geprägt, insbesondere im Hinblick auf die wirtschaftliche- und damit die Nachfrageentwicklung in den wichtigen Absatzmärkten Amerikas, Europas und Asiens. Trotzdem müssen jetzt die Weichen für eine positive Entwicklung gestellt werden. Dabei steht im Fokus, wie die Chemie von den Megatrends Umweltschutz, Klimawandel, Mobilität und Gesundheitswesen mehr...
- Interesse ausländischer Investoren an Deutschland weiter gestiegen Berlin (ots) - Deutschland hat sich auch im Krisenjahr 2009 international als Investitionsstandort behauptet. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Anfragen zu Investitionsprojekten sogar noch leicht gestiegen. Germany Trade & Invest, die Gesellschaft der Bundesrepublik Deutschland für Außenwirtschaft und Standortmarketing, begleitete im vergangenen Jahr 190 Unternehmen bei Standortbesuchen in Deutschland. 2008 hatte die Zahl bei 180 gelegen. Vor allem im Dienstleistungssektor verzeichnete Germany Trade & Invest starkes Interesse der Investoren. mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|