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Chemische Industrie sucht nach der Erfolgsformel

Geschrieben am 17-03-2010

Frankfurt/München (ots) - Deloitte-Report zur Lage der
Chemiebranche: vorsichtige Belebung, beste Perspektiven in Asien

Der Start der Chemieindustrie in das Jahr 2010 ist von
Unwägbarkeiten geprägt, insbesondere im Hinblick auf die
wirtschaftliche- und damit die Nachfrageentwicklung in den wichtigen
Absatzmärkten Amerikas, Europas und Asiens. Trotzdem müssen jetzt die
Weichen für eine positive Entwicklung gestellt werden. Dabei steht im
Fokus, wie die Chemie von den Megatrends Umweltschutz, Klimawandel,
Mobilität und Gesundheitswesen profitieren kann - und das bei
stagnierenden oder schrumpfenden F&E-Budgets. Branchenkenner, die für
den Deloitte Report "Compass 2010 - Global chemicals sector outlook"
befragt wurden, rechnen nur mit einer schleichenden Erholung der
Nachfrage bis 2015, gehen allerdings bereits für dieses Jahr von
einer spürbaren Zunahme der M&A-Aktivitäten aus.

"Die Finanzmarktlage hat die M&A-Aktivitäten auf ein Minimum
reduziert - im Jahr 2009 waren es 40 Prozent weniger als im Vorjahr.
Spezialchemie-Hersteller wollen nach den Erfahrungen in der Krise nun
ihre Portfolios straffen, Commodity-Anbieter wollen ihre
Überkapazitäten abbauen und Private Equity-Unternehmen suchen Käufer.
Strategische Investoren halten hingegen Ausschau nach günstigen
Möglichkeiten, langfristig ihr Portfolio zu verbessern und auch
potenzielle Käufer aus der Finanzwelt stehen in den Startlöchern",
weiß Kai Goebel, Director Manufacturing bei Deloitte.

Flexiblere Business-Modelle gefragt

Spezialchemie-Unternehmen wähnten sich auf der krisensicheren
Seite - und mussten feststellen, dass sie kaum weniger betroffen
waren als die Hersteller von Commodities. Beide Segmente sind
gezwungen, künftig auf flexiblere und damit krisenresistentere
Business-Modelle zu setzen. Insbesondere integrierte
Chemieunternehmen werden sich die Frage stellen müssen, wie viele
Geschäftsmodelle sie parallel erfolgreich betreiben können.

Erfolgreiche Krisenmanager mit besten Zukunftsaussichten Die
strategischen Fragen stellen sich spätestens, wenn die staatlichen
Konjunkturhilfen ausgelaufen sind und das wirtschaftliche Gesamtklima
volatil bleibt. Während des Abschwungs waren diejenigen Unternehmen
am erfolgreichsten, welche die Situation am schnellsten erkannten,
über Notfallpläne verfügten und diese schnell und nüchtern
implementieren konnten. Sie haben nun, wo es auf Flexibilität
ankommt, einen klaren Vorsprung, z.B. im Hinblick auf Cash-Flow,
Personalpolitik, Komplexitätsreduzierung und Kostenkontrolle.

Klassische Abnehmerbranchen mit gemischten Aussichten Die
Aussichten für das laufende Jahr lassen sich anhand wichtiger
Endmärkte für die chemische Industrie (Automobil- und
Flugzeugindustrie, Bau- sowie Elektronik- und Pharmaziebranche)
ablesen: Für die europäische Automobilindustrie wird 2010 ein hartes
Jahr, auch vom Flugzeugbau sind kaum Wachstumsimpulse zu erwarten.
Die Baubranche bietet kurzfristig vergleichsweise bessere
Perspektiven − vor allem wegen der an sie ausgereichten
staatlichen Fördermittel. Nachhaltiger sieht es für Elektronik mit
einem Wachstum im Jahresvergleich von 13,8 Prozent und Pharma von 8,0
Prozent aus. Auch wenn die Nachfrageprognose in einigen Endmärkten
gar nicht so düster scheint, ist vor 2015 keine Erholung auf
Vorkrisenniveau zu erwarten.

Perspektiven bei Umwelt und Gesundheit

Wichtig ist die Fokussierung auf zukunftsträchtige Segmente. Die
Megathemen Klima, Mobilität und Gesundheit werden in den nächsten
Jahrzehnten eine zentrale Rolle spielen - und der chemischen
Industrie zusätzliche Wertschöpfungspotenziale erschließen. Auf der
anderen Seite gilt es vor allem für die Spezialchemie-Unternehmen,
dem "Commodization-Effekt" und dem damit verbundenen
Preis-/Margenverfall durch ein verstärkte Ausrichtung auf die
Kundenwünsche und damit verbundener Veränderung der Geschäftsmodelle
entgegenzuwirken.

"Die Industrie muss noch mehr auf Innovation setzen, die auf das
Konto der Megatrends einzahlen. Dabei ist Effizienz des eingesetzten
Kapitals von großer Bedeutung, um dem Dilemma knapper F&E-Budgets
eine gute Innovations-Pipeline entgegenstellen zu können. Bei der
Entwicklung von neuen Produkten spielt die Zusammenarbeit mit anderen
Industrien/Unternehmen eine entscheidende Rolle, um das Know-how und
die Budgets zu bündeln. Vermutlich werden auch die M&A-Aktivitäten
der Chemieunternehmen zukünftig die Grenzen der eigenen Industrie
immer wieder verlassen, um näher zum Endkunden zu gelangen und
notwendiges Know-how für Innovationen zu ergänzen.", resümiert Kai
Goebel.

Den kompletten Report finden Sie unter
http://www.presseportal.de/go2/deloittefertigungsindustrie zum
Download.

Ende

Über Deloitte

Deloitte erbringt Dienstleistungen aus den Bereichen
Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Consulting und Corporate Finance
für Unternehmen und Institutionen aus allen Wirtschaftszweigen. Mit
einem Netzwerk von Mitgliedsgesellschaften in mehr als 140 Ländern
verbindet Deloitte erstklassige Leistungen mit umfassender regionaler
Marktkompetenz und verhilft so Kunden in aller Welt zum Erfolg. "To
be the Standard of Excellence" - für rund 169.000 Mitarbeiter von
Deloitte ist dies gemeinsame Vision und individueller Anspruch
zugleich.

Die Mitarbeiter von Deloitte haben sich einer Unternehmenskultur
verpflichtet, die auf vier Grundwerten basiert: erstklassige
Leistung, gegenseitige Unterstützung, absolute Integrität und
kreatives Zusammenwirken. Sie arbeiten in einem Umfeld, das
herausfordernde Aufgaben und umfassende Entwicklungsmöglichkeiten
bietet und in dem jeder Mitarbeiter aktiv und verantwortungsvoll dazu
beiträgt, dem Vertrauen von Kunden und Öffentlichkeit gerecht zu
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Deloitte bezieht sich auf Deloitte Touche Tohmatsu, einen Verein
schweizerischen Rechts, und/oder sein Netzwerk von
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Mitgliedsunternehmen finden Sie auf www.deloitte.com/de/UeberUns.

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Originaltext: Deloitte
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/60247
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_60247.rss2

Pressekontakt:
Isabel Milojevic
PR Manager
Tel: +49 (0)89 29036 8825
imilojevic@deloitte.de


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