Niederländischer Gesundheitsminister bei Kooperationsgemeinschaft unternehmensnaher Krankenkassen in Berlin
Geschrieben am 18-03-2010 |
Berlin (ots) - Der niederländische Gesundheitsminister Dr. Ab Klink traf sich heute auf Einladung der Kooperationsgemeinschaft unternehmensnaher Krankenkassen (kuk) in Berlin zu einem Gedankenaustausch. An dem Treffen nahmen weitere Vertreter des niederländischen Gesundheitsministeriums teil.
Mit Interesse verfolge er die gesundheitspolitische Debatte in Deutschland. Das Gelingen der großen Gesundheitsreform in den Niederlanden führt der Politiker alles in allem auf "viel Pragmatismus, eine breite Unterstützung aller Interessengruppen und auch eine gehörige Portion politisches Glück" zurück.
Die Vertreter der unternehmensnahen Krankenkassen vernahmen positiv, dass es in den Niederlanden erfolgreich gelungen sei, durch die Liberalisierung der Preise im Krankenhausbereich die Kosten erheblich zu reduzieren. So seien im deregulierten Bereich, der rund 35 Prozent des stationären Sektors ausmacht, die Kosten nur um rund ein Prozent gestiegen - im regulierten Bereich betrage die Steigerung zwischen zwei und drei Prozent. Dabei, so Dr. Ab Klink, habe man aber nicht nur die Kostenseite im Blick: "Wir haben festgestellt, dass dort, wo die Preise frei verhandelt werden, auch die Qualität deutlich gesteigert wird". Ohnehin steht nach Aussage des Ministers das Thema Qualität der Versorgung ganz oben auf der Agenda. Man habe in den Niederlanden früh erkannt, dass es in erster Linie auf eine bessere Versorgung ankomme. Nicht die Finanzierung stehe demnach im Vordergrund, sondern die Möglichkeit der Beteiligten, im Wettbewerb zu besseren Versorgungsergebnissen zu kommen, so der Minister.
Basis für den Erfolg seien zunehmende Transparenz des Leistungsgeschehens und die Integrierte Versorgung, bei der die Leistungserbringer dann die Gesamtverantwortung - auch finanziell - übernehmen.
Einen weiteren entscheidenden Vorteil sieht der Gesundheitsminister darin, dass in den Niederlanden die Kostenentwicklung im Gesundheitswesen nicht allein zu Lasten der Versicherten gehe, sondern sowohl die Arbeitgeber als auch der Staat ein Interesse daran behalten haben, dass die Kosten nicht ins Uferlose steigen. Auch sehe man in den Niederlanden Innovationen nicht per se als Kostentreiber, sondern als Möglichkeit, die Versorgung effizienter zu gestalten. Allerdings unter der Maßgabe, dass veraltete Leistungen mittelfristig aus dem Leistungskatalog gestrichen werden.
Dr. Ab Klink räumte ein, dass er hier im Vergleich zum deutschen Gesundheitsminister auch einen großen Vorteil hätte: In seiner exekutiven Funktion habe er die Hoheit über die jeweilige Ausgestaltung des gesetzlichen Leistungskataloges. Mit den in Kürze anstehenden Parlamentswahlen in den Niederlanden sieht der Minister keine gravierenden Veränderungen in der Gesundheitspolitik. Es gebe keine Alternative zum Kurs der Stärkung des Wettbewerbs in der Krankenversicherung: Eine Rückkehr zum alten System sei nicht denkbar, die Akzeptanz des Erreichten zu groß.
Über die kuk: Die Kooperationsgemeinschaft unternehmensnaher Krankenkassen bildet sich aus den Spitzenorganisationen von Betriebskrankenkassen, Innungskrankenkassen, der landwirtschaftlichen Sozialversicherung und der Knappschaft.
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