Ostsee-Zeitung: OSTSEE-ZEITUNG Rostock zu Kundus-Untersuchungsausschuss
Geschrieben am 18-03-2010 |
Rostock (ots) - Dass Guttenberg den fatalen Angriff mit bis zu 142 Toten erst als "militärisch angemessen" bezeichnete, um diese Aussage wenig später zu revidieren, dass er Schneiderhan erst der Lüge bezichtigte, dann jedoch vom Vorwurf der bewussten Täuschung freisprach, presst ihn genau in diese Politiker-Kategorie. Guttenbergs verbaler Kotau vor Schneiderhan ist anrüchig und zeigt, dass der Minister einem Schlagabtausch ausweichen wollte. Schließlich hatte der stets integre Vier-Sterne-General dem Freiherrn gedroht, die "enge Weste der Loyalität" abzulegen. Da der frühere Panzergeneral seinen Gegenangriff mit angezogener Bremse fuhr, ist nicht klar, ob die Hoffnung der Opposition aufgeht, Guttenberg und damit Schwarz-Gelb vor der NRW-Landtagswahl in die Enge zu treiben. Untersuchungsausschüsse, das zeigten schon Visa-, BND- und CDU-Spendenaffäre, sind Instrumente mit geringer Durchschlagskraft. Sie sind dazu da, wie es ein Sprichwort trefflich sagt, einer leidigen Affäre ein würdiges Begräbnis zu verschaffen. Leider.
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Pressekontakt: Ostsee-Zeitung Thomas Pult Telefon: +49 (0381) 365-439 thomas.pult@ostsee-zeitung.de
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