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Neue Westfälische: Neue westfälische, Bielefeld: KOMMENTAR Sexueller Missbrauch in Kirchenkreisen Alles schaut nach Rom MICHAEL KAISER

Geschrieben am 18-03-2010

Bielefeld (ots) - Falls der Papst glauben sollte, er könne nur den
irischen Brüdern und Schwestern die Leviten lesen und die Sünder
unter den deutschen Laien und Geistlichen ausnehmen, dann irrt er.
Unfehlbarkeit hin oder her. Alles andere als ein klares Wort, an dem
auch für den gewieftesten Exegeten nichts herumzudeuteln ist, wäre
eine Enttäuschung, wenn nicht gar ein Versagen.
Teile der katholischen Kirche haben es ganz offenkundig dringend
nötig, ins Gebet genommen und an ihre Fürsorgepflicht sowie die
moralischen Prinzipien einer christlichen Kirche erinnert zu werden.
Das ist ganz ohne Häme nüchtern zu konstatieren.
Zwar mag der Hinweis richtig sein, dass Rom weit ist und der
Schlüssel zur Verhinderung sexuellen Missbrauchs durch Amtsträger
hierzulande liegt. Doch verkenne niemand die absolute Macht eines
Mannes, der an der Spitze einer autoritären Gemeinschaft steht und
ihr als nichts weniger als der Stellvertreter Christi auf Erden gilt.
Zumal es sich auch noch um seine Heimatkirche handelt.
Heute ist Bekennermut gefragt. Das verdruckste, relativierende
Abwiegeln mancher Kirchenvertreter muss ein Ende haben.

Originaltext: Neue Westfälische
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65487
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65487.rss2

Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de


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