(Registrieren)

WAZ: Die Koalition und die Steuern - Machtwort ist fällig. Kommentar von Miguel Sanches

Geschrieben am 18-03-2010

Essen (ots) - Auch bei Dementis gibt es solche und solche. Dass
ein Vorziehen der Steuerreform am Sonntag nicht auf der Tagesordnung
beim Treffen der Chefs von Union und FDP steht, ist gewiss korrekt.
Nur, es ist die halbe Wahrheit. Denn solche Runden sind immer
informell, und der Bayer Horst Seehofer ist so frei, die
"Light-Version" einer Steuerreform ins Spiel zu bringen.

Kein Zweifel, die Steuerdebatte gerät in Bewegung. Kanzlerin
Merkel und Finanzminister Schäuble sollten dringend ein Machtwort
sprechen. Sie dürfen die Debatte nicht laufen lassen. Die Botschaft
an die FDP sollte klar sein: Lieber einen Spatz in der Hand als eine
Taube auf dem Dach. Lieber eine kleine Steuersenkung als gar keine.

Der 9. Mai wird zum Fluch. Mit Rücksicht auf Jürgen Rüttgers und
die NRW-Wahl hat die Koalition wenig getan. Darob hat sich eine
Spekulationsblase gebildet. Inzwischen traut man Schwarz-Gelb nach
dem Wahltag alles zu: jede Härte, jede Sparaktion. Union und FDP
haben sich in ein strategisches Dilemma manövriert. Auch wenn die
Steuern nicht auf der Agenda stehen, so ist Seehofer gut beraten, es
bei Merkel und Westerwelle anzusprechen. Ein Gewinnerthema - Steuern
senken - wurde zur Belastung.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

258024

weitere Artikel:
  • Ostthüringer Zeitung: Kommentar Ostthüringer Zeitung Gera Gera (ots) - Ostthüringer Zeitung Gera zu Kundus-Ausschuss: Guttenberg hatte Schneiderhan und einen Staatssekretär gefeuert, weil er sich von ihnen in zentralen Fragen (zivile Opfer etc.) nicht umfassend und wahrheitsgemäß über den folgenschweren Luftangriff in Afghanistan informiert fühlte. Schneiderhans Version, die Ereignisse seit dem 4. September 2009 penibel rekonstruierend, rückt die Ministerbegründung in fahles Licht. Guttenberg ist ab sofort vor allem eines: Verteidigungsminister in eigener Sache. Originaltext: Ostthüringer mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Thema Wehrdienst Bielefeld (ots) - Karl-Theodor zu Guttenberg muss ein Glückspilz sein. Der Verteidigungsminister kann sagen und entscheiden, was er will. Seinen Spitzenplatz in der Hitliste der beliebtesten Politiker verteidigt er mühelos. Ob das wohl immer so bleibt? Schwere Tage stehen ihm erst noch bevor, wenn im Kundus-Ausschuss seine Aussagen mit denen der von ihm aus dem Amt gejagten Spitzenkräfte verglichen werden. Und mit seinem jüngsten Schnellschuss zu einer verkürzten Wehrpflicht hat sich zu Guttenberg keinen Gefallen getan. Die FDP strebt mehr...

  • RNZ: Im Dunkel - Kommentar zum Kundus-Untersuchungsausschuss Heidelberg (ots) - Von Christian Altmeier Eines wird immer deutlicher: Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg macht bei der Behandlung der Kundus-Affäre bei weitem keine so gute Figur, wie man es von Auftritten des Hoffnungsträgers der Union gewohnt ist. Selbst wenn ihm der Untersuchungsausschuss nicht nachweisen kann, dass er den früheren Generalinspekteur Wolfgang Schneiderhan und Ex-Staatssekretär Peter Wichert nur als Bauernopfer benutzt hat, um von eigenen Fehlern abzulenken, bleibt der Minister in der Defensive. Denn Schneiderhan mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Parteien / FDP / Kubicki Osnabrück (ots) - Eine Frage der Führung Was Guido Westerwelle zu seinem Glück noch gefehlt hat, ist eine öffentliche Debatte über die Führungsspitze der FDP. Westerwelle handelte sich mit dem Bild der "spätrömischen Dekadenz" in der Neuberechnung der Hartz-IV-Sätze schärfste Empörung ein, mit der Begleitung durch seinen Lebenspartner und FDP-nahe Unternehmer auf Reisen löste er kleinkarierte Reaktionen und den Vorwurf der Günstlingswirtschaft aus. Und nun diskutiert Wolfgang Kubicki aus Kiel mögliche Nachfolger Westerwelles. mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Umwelt / Artenschutz Osnabrück (ots) - Perfide Pokerrunde Ich möchte ein Eisbär sein im kalten Polar, dann müsste ich nicht mehr schrei'n, alles wär so klar", sang die Band Grauzone in den 1980er-Jahren. Da war die Welt für den König der Arktis noch in Ordnung. Heute steht dem Eisbären das Wasser bis zum Hals: Die Eisschmelze infolge des Klimawandels reduziert seinen Lebensraum. Eine Entwicklung, die sich nur schwer ändern lässt. Einfacher ist es, den internationalen Handel mit Eisbärfellen und -trophäen zu verbieten. Dass sich die Artenschutzkonferenz mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht