Neue OZ: Kommentar zu Handwerk / Konjunktur
Geschrieben am 19-03-2010 |
Osnabrück (ots) - Probleme anpacken
Die fetten Jahre des Wirtschaftswachstums sind endgültig vorbei. Jahrzehntelang meldeten Handwerk und Industrie immer neue Umsatzrekorde. Die allgemeine Wirtschaftskrise hat die Arbeitgeber allerdings zu neuer Bescheidenheit gezwungen.
Nach Kreditkrisen, Umsatzeinbrüchen und Zukunftsängsten sind es die kleinen Erfolge, aus denen das Handwerk Zuversicht zieht. Insgesamt bilanzieren die Handwerker zwar ein Minus. Aber die Kollegen des produzierenden Gewerbes haben schließlich noch schlechter abgeschnitten. Allein das rechtfertigt im Handwerk offensichtlich gegenseitiges Schulterklopfen. Eine Branche darf ihr Selbstbewusstsein aber nicht darauf aufbauen, sich mit noch Schlechteren zu vergleichen. Wer besser werden will, muss seine Probleme beseitigen.
Den Erfolg des vergangenen Jahres verdankt das Handwerk zu einem Teil dem Steuerzahler: So haben die Handwerker beispielsweise von zeitlich begrenzten staatlichen Stützen wie Konjunkturpaket II oder Kurzarbeiterregelung profitiert. Aus diesen Honigtöpfen werden die meisten Betriebe bald nicht mehr schöpfen können. Dann müssen die wirklichen Probleme beseitigt werden - dazu gehört die blühende Schwarzarbeit, die viele Firmen kaputt macht.
Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2
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