Frankfurter Neue Presse: Googles Aufgabe der Selbstzensur in China. Blumen für Google. Leitartikel von Susanne Keeding.
Geschrieben am 23-03-2010 |
Frankfurt am Main (ots) - Dass das im Prinzip grenzenlose Internet nicht nur die Welt verbinden, sondern sogar Mauern einreißen kann, ist ein allzu romantischer Gedanke. Die chinesische Firewall bröckelt nicht. Chinesen haben auch via Google Hongkong keinen Zugang zu missliebigen Inhalten. Aber sie bekommen nun zum ersten Mal aufgelistet, welche Webseiten ihnen ihre Regierung normalerweise komplett verbirgt.
Zumindest vordergründig hat Google die Menschenrechte vor seine Geschäftsinteressen gestellt. Dass sollte all die nachdenklich machen, die ihren Kotau vor China um des lieben Geschäftes willen stets mit dem Motto "Wandel durch Handel" begründet haben, also mit der Hoffnung, dass sich die Politik Chinas langfristig ändert, wenn das Land nur ausreichend in die globale Wirtschaft eingebunden ist. Seit vergangenem Jahr ist China Exportweltmeister. . .
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