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WAZ: Türkische Gymnasien - Parallel-Bildung - Leitartikel von Christopher Onkelbach

Geschrieben am 24-03-2010

Essen (ots) - Erdogan lässt nicht locker. Schon vor rund zwei
Jahren überrumpelte der türkische Ministerpräsident Kanzlerin Merkel
mit dem Vorschlag, es müsse türkische Gymnasien und Universitäten in
Deutschland geben zur Förderung der Integration. Erdogan hat ja
Recht: Wer seine Muttersprache kaum beherrscht, dem fällt das
Deutsche schwer. Die Forderung nach muttersprachlichem Unterricht
erheben auch deutsche Bildungsexperten. Das darf aber nicht erst im
Gymnasium oder auf der Hochschule passieren.
Wer an einer türkischen Universität studieren will, der kann unter
115 Hochschulen in der Türkei wählen. Private türkische Gymnasien
gibt es bereits in Köln, Berlin und Hannover, weitere sind geplant.
Ziel der Eltern ist es, ihren Kindern möge Diskriminierung erspart
bleiben, und die zweite Sprache solle ihnen zum Vorteil statt zum
Nachteil werden. Die Gefahr besteht, dass solche Einrichtungen
ethnische Nischen bilden. Sie dienen nur insofern der Integration,
wenn sie vermitteln, dass Bildung, kritisches Denken und Wissenschaft
nicht im Widerspruch zu den Regeln des Islam stehen. Eine
Parallel-Bildung aber ist nicht hilfreich. Die Forderung Erdogans
sollte man daher eher als Aufforderung an das deutsche Bildungssystem
verstehen, die Integration kreativer zu befördern.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
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Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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