(Registrieren)

Südwest Presse: Kommentar zu Daimler

Geschrieben am 24-03-2010

Ulm (ots) - So diskret wie sich der Daimler-Vorstand das gewünscht
haben mag, geht die Schmiergeldaffäre des Autobauers trotz eines
großen Schecks doch nicht über die Bühne. Das ist auch gut so.
Bestechung ist kein Kavaliersdelikt. Solche Geschäftspraktiken
verzerren nicht nur den Wettbewerb und vernichten damit
Arbeitsplätze, sie befördern auch den Vertrauensverlust in die
Wirtschaft.
Daimler hat zwar im Gegensatz zu Siemens oder auch MAN frühzeitig und
aus eigenem Antrieb auf die Missstände aufmerksam gemacht. Dennoch
gingen die illegalen Umtriebe weiter. Zehn Jahre lang häppchenweise
über eine fehlgeleitete Geschäftskultur zu sprechen und sie dennoch
nicht abzustellen, das zeugt von Lahmheit oder einer schwachen
Führungskultur. Beides kann sich ein weltweit agierender Konzern wie
Daimler nicht leisten.
Die illegale Exporthilfe mag in ihrer Dimension wesentlich geringer
gewesen sein als im Fall von Siemens. Dennoch läuft auch Daimler
Gefahr, sein Image nachhaltig zu beschädigen. Die Bestechungsaffäre
mündet letztlich in der simplen Frage: Sind die Produkte mit dem
Stern so schlecht, dass ihr Absatz auf den wichtigen Märkten nur mit
Bakschisch angekurbelt werden kann? Falls ja, kann Daimler auch aus
dem sündhaft teuren Formel-1-Engagement wieder getrost aussteigen.
Spätestens durch die Anklage ist jedenfalls klar: Bestechung als
Absatzförderung hat für Daimler ausgedient.

Originaltext: Südwest Presse
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59110
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59110.rss2

Pressekontakt:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

259095

weitere Artikel:
  • Westfalenpost: Vorgeprescht Hagen (ots) - Köln probt Bettensteuer-Aufstand gegen Berlin Von Eberhard Einhoff Mancher Kämmerer dürfte beim Blick in die kommunale Kasse immer deprimierter werden. Gähnende Leere - und die herrscht bei den meisten Kommunen - macht nun einmal depressiv. Was Wunder also, wenn Ratsfraktionen ihr Kreativpotenzial ausschöpfen und auf der Suche nach Kassenfüllmöglichkeiten mehr oder minder originelle Ideen entwickeln. Nicht, um den Kämmerer vor einer Therapie zu bewahren, sondern um tatsächlich das Stadtsäckel wenistens wieder ein bisschen mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: zu Wohnkosten und Hartz IV Halle (ots) - Bekommen die Betroffenen weniger Geld zum Wohnen, so dürften sich Hartz-IV-Empfänger noch stärker auf die Stadtteile konzentrieren, in denen es bezahlbare Wohnungen gibt. Damit droht eine Ghettoisierung, die niemand haben möchte. Darüber hinaus sind ähnliche Ideen vom Reißbrett schon in der Vergangenheit gescheitert, weil Wohnungen in der erforderlichen Größe und Güte gar nicht vorhanden waren. Auch da scheint der BA-Vize nicht zugehört zu haben. So dürfte sein jetziger Vorstoß bald wieder in der Schublade landen. Originaltext: mehr...

  • Westfalenpost: Hannelore Kraft (SPD) will Reiche zur Kasse bitten Hagen (ots) - Hagen. Die nordrhein-westfälische SPD-Vorsitzende Hannelore Kraft fordert höhere Steuern für Reiche zur Finanzierung einer besseren Bildung. Sechs Wochen vor der Landtagswahl in NRW lehnte Kraft Steuersenkungen ab: "Wir sagen klipp und klar, dass wir nicht die Steuersenkungspartei sind", sagte sie der in Hagen erscheinenden Westfalenpost (Donnerstagausgabe). Statt Milliarden für Steuersenkungen zu verschleudern, werde die SPD in Kinder investieren. "Wir wollen den von CDU und FDP geplanten Steuersenkungs-Irrsinn durch einen mehr...

  • Ostthüringer Zeitung: Kommentar Ostthüringer Zeitung Gera Gera (ots) - Ostthüringer Zeitung Gera zu Missbrauch: Die Politik kann weniger bewegen als man gemeinhin annimmt. Aber eines kann die Regierung auf jeden Fall: Öffentlichkeit herstellen. Ein Vorzug des Runden Tisches in unserer schnelllebigen Welt ist, dass er die Debatte lebendig halten wird. So lange es ihn gibt, wird er Aufmerksamkeit haben. Das ist der stärkste Druck zur Aufklärung; und bietet am ehesten Gewähr, dass nach einer Phase der Empörung alle nicht doch wieder zur Tagesordnung übergehen. Originaltext: Ostthüringer mehr...

  • Stuttgarter Nachrichten: zu Erdogan Stuttgart (ots) - Unbestritten: Die Betreuung von türkischstämmigen Schülern muss dringend verbessert werden. Wie auch die akademische Zusammenarbeit. Genau so sicher ist auch: Wer Integration will, darf nicht getrennt marschieren. Erdogan möchte Botschafter in Deutschland. Deutschland aber braucht Mitbürger. Originaltext: Stuttgarter Nachrichten Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/39937 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_39937.rss2 Pressekontakt: Stuttgarter Nachrichten Chef vom Dienst Joachim mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht