Caritas: Geberkonferenz muss Haitianer einbeziehen / Präsident Neher fordert langfristige Einhaltung internationaler Verpflichtungen / "Hilfe darf kein Strohfeuer bleiben"
Geschrieben am 31-03-2010 |
Freiburg (ots) - Mit Blick auf die internationale Geberkonferenz für Haiti, die am heutigen Mittwoch in New York beginnt, fordert Peter Neher, der Präsident des Deutschen Caritasverbandes, die internationale Gemeinschaft dazu auf, ihren Verpflichtungen gerecht zu werden und ein langfristig tragfähiges Konzept zum Wiederaufbau des zerstörten Landes vorzulegen. "Die Hilfe für die Menschen in Haiti darf kein Strohfeuer bleiben. Es müssen tragfähige Strukturen geschaffen werden, die auch dann noch halten, wenn die internationalen Helfer wieder abgezogen sind", so Neher.
Mit Verweis auf die langjährige Erfahrung von Caritas international, dem Hilfswerk der deutschen Caritas, und anderen Nichtregierungsorganisationen plädiert Neher dafür, die Betroffenen stärker als bislang in den Wiederaufbauprozess einzubeziehen. "Die Haitianer müssen das Heft selbst in die Hand nehmen", so Neher, "nicht zuletzt, damit sie ein neues Wir-Gefühl entwickeln können." Denn jahrzehntelange Diktaturen und die verbreitete Korruption hätten in vielen Bereichen eher zu Konkurrenzen und Rivalitäten denn zu einem solidarischen Miteinander geführt. Um den Menschen des bereits vor dem verheerenden Erdbeben im Januar extrem armen Landes eine Perspektive zu bieten, müssten auch soziale Strukturen aufgebaut werden.
Caritas international konzentriert die Hilfs- und Aufbauarbeiten auf die Region um Léogâne, dem Epizentrum des Bebens, in dem rund 90 Prozent der Häuser zerstört sind. Hier sollen neben Wohngebäuden auch Krankenstationen, ein Alten- und Behindertenzentrum sowie eine Schule wiederaufgebaut werden. In Zusammenarbeit mit der Caritas Haiti wird das Gemeindeleben reaktiviert, werden Lehrerinnen und Lehrer, Sozialarbeiter und medizinisches Personal ausgebildet. Das Hilfswerk richtet sich auf einen langwierigen Wiederaufbau ein, zumal viele Betroffene nach der Katastrophe erst wieder Fuß fassen müssen. Daher ist zurzeit unter anderem eine TraumahilfeExpertin der Caritas in Haiti, die ihre Kenntnisse an die lokalen medizinischen und sozialen Fachkräfte weitergibt. "Die Häuser wiederaufzubauen, kann lange dauern", so Peter Neher, "die Menschen wiederaufzurichten, oftmals noch sehr viel länger."
Spenden mit Stichwort "Erdbebenhilfe Haiti" werden erbeten:
- Caritas international, Freiburg, Spendenkonto 202 bei der Bank für Sozialwirtschaft Karlsruhe BLZ 660 205 00, - online unter: www.caritas-international.de - Charity SMS: SMS mit CARITAS an die 8 11 90 senden (5 EUR zzgl. üblicher SMS-Gebühr, davon gehen direkt an Caritas international 4,83 EUR)
Diakonie Katastrophenhilfe, Stuttgart, Spendenkonto 502 707 bei der Postbank Stuttgart BLZ 600 100 70 oder online www.diakonie-katastrophenhilfe.de/spenden/
Caritas international ist das Hilfswerk der deutschen Caritas und gehört zum weltweiten Netzwerk der Caritas mit 162 nationalen Mitgliedsverbänden.
Originaltext: Caritas international Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/67602 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_67602.rss2
Pressekontakt: Herausgeber: Deutscher Caritasverband, Caritas international, Öffentlichkeitsarbeit, Karlstr. 40, 79104 Freiburg. Telefon 0761 / 200-0. Michael Bücker (verantwortlich, Durchwahl -293), Stephan Günther (Durchwahl -515) www.caritas-international.de
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