Bankenabgabe bestraft Redlichkeit / Götzl fordert Nachbesserungen
Geschrieben am 31-03-2010 |
München (ots) - Der Präsident der bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken, Stephan Götzl, hält die vom Bundeskabinett beschlossenen Eckpunkte zur Bankenabgabe für unsystematisch. "Die Volksbanken und Raiffeisenbanken haben die Wirtschaft in der Finanzkrise stabilisiert. Die Bankenabgabe bestraft nun ihre auf Redlichkeit angelegte Geschäftspolitik." Für Götzl ist nicht nachvollziehbar, warum Volksbanken und Raiffeisenbanken jetzt in Millionenhöhe mit einer Strafsteuer belastet werden, obwohl sie seit bald 80 Jahren über ein eigenes und funktionierendes Sicherungssystem verfügen.
Systematischer wäre es aus Götzls Sicht, mit politischen Maßnahmen dort anzusetzen, wo die Krise entstanden ist. "Spekulative und riskante Bankgeschäfte mit zu wenig Eigenkapital müssen verhindert werden. Hier fehlt mir eine erkennbare Lenkungswirkung der Bankenabgabe", so Götzl.
Entsprechend kommt dem Präsidenten der bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken bei dem heutigen Kabinettsentwurf der Präventionsgedanke zu kurz. "Wer künftige Krisen verhindern will, der muss jetzt erreichen, dass Banken entsprechend ihrer Geschäftsausrichtung genug Eigenkapital vorhalten. Denn wir müssen heute dafür vorsorgen, dass es erst gar nicht mehr zu einer Finanzkrise kommt, wie wir sie jüngst erlebt haben." Zudem müsse sichergestellt sein, dass die Abgabe nicht dazu führe, dass Banken Geschäfte aus der Bilanz oder ins Ausland verlagern. Götzl: "Hier sind für alle Banken gleiche Spielregeln und eindeutige Kriterien bei der Bemessungsgrundlage der Abgabe notwendig."
Insgesamt sei die Politik gut beraten, wenn sie die Eckpunkte zur Bankenabgabe systematisch nachbessere. Götzl: "Es nutzt schließlich nichts, in ein Auto zusätzliche Airbags einzubauen, wenn der Fahrer weiterhin ohne Risikobewusstsein rast."
Originaltext: Genossenschaftsverband Bayern Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/24076 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_24076.rss2
Pressekontakt: Dr. Jürgen Gros Pressesprecher Genossenschaftsverband Bayern e. V. Türkenstraße 22-24, 80333 München Tel. 089 / 2868 - 3402 Fax. 089 / 2868 - 3405 Mail: presse@gv-bayern.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
260317
weitere Artikel:
- Schiewerling: Mit dem Arbeitsmarkt auf dem richtigen Kurs Berlin (ots) - Anlässlich der Bekanntgabe der Arbeitsmarktdaten für März 2010 erklärt der arbeitsmarkt- und sozialpolitische Sprecher der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, Karl Schiewerling MdB: Die heutigen Arbeitsmarktzahlen sind ein Signal der Entspannung und für vorsichtigen Optimismus. Die Marke von 3,56 Millionen Erwerbslosen und der Rückgang der Arbeitslosenquote um 0,2 Punkte auf 8,5 Prozent im März zeigen, wie stark sich der deutsche Arbeitsmarkt trotz Krise behauptet hat. Das arbeits- und wirtschaftspolitische Krisenmanagement mehr...
- BVR-Präsident Fröhlich: "Allgemeine Bankenabgabe ist das falsche Signal - Bemessungsgrundlage darf keine Fehlanreize setzen" Berlin (ots) - Der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) bedauert die heutige Entscheidung der Bundesregierung zur Einführung einer allgemeinen Bankenabgabe, da sie dem Ziel, systemische Risiken zu mindern, letztlich nicht gerecht wird. "Eine derartige allgemeine Abgabe verschließt die Augen davor, dass Genossenschaftsbanken nicht zu den Verursachern der Finanzkrise zählen", so BVR-Präsident Uwe Fröhlich. Es sei nicht nachvollziehbar, weshalb Genossenschaftsbanken eine derartige Abgabe zahlen sollen, während mehr...
- LVZ: Mißfelder für Betreuungsgeld auf Gutscheinbasis / Zweifel an Finanzierbarkeit der Steuerreform Leipzig (ots) - Für ein Betreuungsgeld in Form von Gutscheinen hat sich das CDU-Präsidiumsmitglied Philipp Mißfelder ausgesprochen. Der Politiker, der auch Vorsitzender der Jungen Union ist, sagte in einem Video-Interview für die aktuelle Ausgabe der "Leipziger Volkszeitung" (www.lvz-online.de ): Das Betreuungsgeld sei "ein wichtiges Instrument", um Gleichberechtigung zu schaffen für Familien, die entweder ihr Kind in die Kita geben oder andererseits selbst zu Hause bleiben wollen. Damit dieses Betreuungsgeld "zielgenau" ausgegeben werde, mehr...
- Rheinische Post: Bundesbildungsministerin Schavan ermahnt Länder zu mehr Gemeinsamkeit in der Bildungspolitik Düsseldorf (ots) - Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) hat als Reaktion auf die Allensbach-Umfrage zur Schulpolitik die Länder zu mehr Gemeinsamkeit ermahnt. "Ich appelliere an die Länder, sich für einen modernen Föderalismus zu entscheiden, ansonsten wird der Föderalismus an die Wand gefahren", sagte Schavan der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Donnerstagausgabe). "Wir brauchen ein gemeinsames Bündnis der Kommunen, der Länder und des Bundes für bessere Bildung", forderte Schavan. Die Studie zeige, dass speziell mehr...
- Saarbrücker Zeitung: In den letzten zwei Jahren über 100 Korruptionsfälle in Ministerien Saarbrücken (ots) - In der Bundesregierung und nachgeordneten Behörden ist es in den letzten beiden Jahren zu über 100 Verdachtsfällen auf Korruption gekommen. Dies berichtet die "Saarbrücker Zeitung" (Donnerstagausgabe) unter Berufung auf neueste Zahlen des Bundesinnenministeriums. Gegen die Betroffenen seien strafrechtliche Ermittlungsverfahren, arbeitsrechtliche Schritte und Disziplinarverfahren eingeleitet worden. Demnach wurden dem Ministerium von Innenminister Thomas de Maizière (CDU) für das Jahr 2009 insgesamt 43 Fälle gemeldet. mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|