RNZ: Qoten-Ärzte - Kommentar zur geplanten Landarztquote
Geschrieben am 06-04-2010 |
Heidelberg (ots) - Von Christian Altmeier Der häufig verwendete Begriff vom "Ärztemangel" ist irreführend. Es mangelt in Deutschland nämlich keineswegs an Medizinern. Doch während in den Städten immer neue Praxen eröffnet werden, bleiben auf dem Land und in den Kliniken viele Stellen unbesetzt. Also dort, wo es für besonders harte Arbeit vergleichsweise wenig Geld gibt. Es ist leicht nachzuvollziehen, warum junge Ärzte diese Jobs nicht haben wollen. Daran wird auch die von Gesundheitsminister Rösler angedachte Landarztquote nicht viel ändern. Denn wer als Studienanfänger schon bereit ist, sich darauf festzulegen, nach dem Studium als Hausarzt aufs Land zu gehen, hätte dies vermutlich ohnehin getan. Oder er nutzt die Regelung nur als Schlupfloch, um ohne Wartezeit einen Studienplatz zu ergattern - und die Vorgaben dann doch nicht zu erfüllen. Dass eine Quote nicht viel bewirkt, zeigt nicht zuletzt die Bundeswehr, die diese für ihre Medizinstudenten bereits hat - und der trotzdem 600 Ärzte fehlen. Solange die freien Stellen als unattraktiv gelten, werden Anreize wie ein leichterer Zugang zum Studium schlicht nicht genügen, um sie zu besetzen. Stattdessen sollte die Politik daran arbeiten, Arbeitsbedingungen und Bezahlung zu verbessern.
Originaltext: Rhein-Neckar-Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66730 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66730.rss2
Pressekontakt: Rhein-Neckar-Zeitung Manfred Fritz Telefon: +49 (06221) 519-0
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
260947
weitere Artikel:
- Westdeutsche Zeitung: Der Beruf des Hausarztes muss wieder attraktiver werden = von Wibke Busch Düsseldorf (ots) - Vor einigen Jahren beglückte uns das Privatfernsehen mit einer US-Serie über einen Arzt, den es in die Einöde Alaskas verschlagen hatte. Nicht, weil er wollte, sondern weil ihn der Staat, der ihm das Studium bezahlt hatte, für einige Zeit dorthin schickte. Der einzige Wunsch dieses Arztes in "Ausgerechnet Alaska": So schnell wie möglich weg aus der kalten Trostlosigkeit. Nun sind die USA nicht Deutschland, und die Geschichte von Dr. Joel Fleischman war zwar amüsant, aber natürlich erfunden. Der Vorstoß von Bundesgesundheitsminister mehr...
- Ostthüringer Zeitung: Kommentar Ostthüringer Zeitung Gera Gera (ots) - Ostthüringer Zeitung Gera zu Obama: Am Vorabend der Unterzeichnung des neuen Atomaffenkontrollvertrags mit Russland, fast auf den Tag genau ein Jahr nach seiner Prager Rede über eine Welt ohne Atomaffen, und wenige Tage vor dem großen Nuklearwaffen-Gipfel in Washington startet Obama eine neue diplomatische Offensive. Schritt für Schritt nähert er sich seinem Ziel, die atomaren Waffenarsenale drastisch zu reduzieren, um sie eines noch fernen Tages vielleicht sogar auf Null zu bringen. Mit Obama steht die atomare Abrüstungsdebatte mehr...
- Rheinische Post: Notruf im Internet Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Franziska Bluhm: Die deutschen Kriminalbeamten fordern einen elektronischen Notrufknopf, damit Bürger auf rechtswidrige Internetseiten hinweisen können. Das ist erst einmal eine gute Idee. Es ist notwendig, Kinder und Jugendliche vor pornografischen Inhalten zu schützen, extreme und terroristische Botschaften anzuzeigen. Doch lassen sich in der realen Welt bewährte Konzepte nicht einfach in die virtuelle übertragen. Um einen solchen Service einzuführen, bedarf es einer großen Koalition aus Computerfirmen, mehr...
- Rheinische Post: Afghanistan: Für Abzug aufrüsten Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Gregor Mayntz: In der Theorie funktioniert die letzte Phase des Afghanistan-Einsatzes mitsamt verantwortlichem Rückzug vorzüglich: Wir verstärken massiv die Ausbildung, begleiten die Ausgebildeten an ihren künftigen Arbeitsplatz, und wenn sie ihr Handwerk beherrschen, können wir gehen. Die Praxis sieht leider völlig anders aus: Rücksichtslose Taliban-Mörder sickern in immer mehr Dörfer ein, töten die zur Kooperation mit den Nato-Truppen Bereiten, missbrauchen die Bewohner als menschliche Schutzschilde mehr...
- Berliner Morgenpost: Obamas Botschaft - Zuckerbrot und Peitsche Berlin (ots) - Barack Obama verfolgt weiter seinen und der meisten Menschen Traum von einer Welt ohne Atomwaffen. Doch er bleibt dabei Realist. Das ist beruhigend auf einem Globus, auf dem die politisch Verantwortlichen nicht wie einst im Kalten Krieg zwischen Ost und West ziemlich verlässlich auf ein rationales, also berechenbares Agieren und Reagieren der Gegenseite bauen konnten, sondern jetzt auf Gegner stoßen, die auf herkömmliche diplomatische, strategische und militärische Kategorien pfeifen oder - wie der internationale Terrorismus mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|