Rheinische Post: Afghanistan: Für Abzug aufrüsten
Geschrieben am 06-04-2010 |
Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Gregor Mayntz: In der Theorie funktioniert die letzte Phase des Afghanistan-Einsatzes mitsamt verantwortlichem Rückzug vorzüglich: Wir verstärken massiv die Ausbildung, begleiten die Ausgebildeten an ihren künftigen Arbeitsplatz, und wenn sie ihr Handwerk beherrschen, können wir gehen. Die Praxis sieht leider völlig anders aus: Rücksichtslose Taliban-Mörder sickern in immer mehr Dörfer ein, töten die zur Kooperation mit den Nato-Truppen Bereiten, missbrauchen die Bewohner als menschliche Schutzschilde und töten aus dem Hinterhalt Bundeswehr-Soldaten, die verzweifelt ein Mindestmaß an Ordnung aufrecht zu erhalten versuchen. Dazu redet Afghanistans Präsident Karsai so, als habe er eingesehen, sich auf Dauer nur auf Talibans Gnaden im Amt halten zu können, und ermuntert damit den Terror gegen das eigene Volk. Der kopflose Abzug kann nicht die Antwort darauf sein, auch wenn in Deutschland das Bauchgefühl immer stärker danach ruft. Denn dann käme ein Land zurück in die barbarische Taliban-Herrschaft, die nur an einer Stelle modern wäre: in den Terror-Ausbildungslagern, die auch Deutschland direkt bedrohen würden. Also muss die Politik sich dazu durchringen, nicht nur vom "Krieg" zu sprechen, sondern den Soldaten auch die Ausrüstung dafür zu geben, diesen Kampf bestehen zu können.
Originaltext: Rheinische Post Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_30621.rss2
Pressekontakt: Rheinische Post Redaktion Telefon: (0211) 505-2303
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
260951
weitere Artikel:
- Berliner Morgenpost: Obamas Botschaft - Zuckerbrot und Peitsche Berlin (ots) - Barack Obama verfolgt weiter seinen und der meisten Menschen Traum von einer Welt ohne Atomwaffen. Doch er bleibt dabei Realist. Das ist beruhigend auf einem Globus, auf dem die politisch Verantwortlichen nicht wie einst im Kalten Krieg zwischen Ost und West ziemlich verlässlich auf ein rationales, also berechenbares Agieren und Reagieren der Gegenseite bauen konnten, sondern jetzt auf Gegner stoßen, die auf herkömmliche diplomatische, strategische und militärische Kategorien pfeifen oder - wie der internationale Terrorismus mehr...
- WAZ: Furchteinflößend und kriminell. Kommentar von Dietmar Seher Essen (ots) - Rockerkriege werden furchteinflößend zelebriert, Rockerwaffen sind von hartem Kaliber: Baseballschläger, Messer, Schusswaffen aller Art. In den Kreisen gilt das Schweigegelübde. Pardon wird nicht gegeben. Zu Recht geht die Polizei gegen die Bosse mit Sondereinsatzkommandos vor. Sie frönen nicht einem nur überzogenen Motorradhobby. Wir haben es nicht mit Wirtshausschlägern zu tun. Ihr Treiben ist das Schwerstkrimineller. Sind die Rocker von Hells Angels und Bandidos aber kriminelle Organisationen nach dem Gesetz? mehr...
- WAZ: USA ändern Atompolitik - Obamas Verdienst. Kommentar von Joachim Rogge Essen (ots) - Es wäre eine politische Sensation gewesen, wenn US-Präsident Barack Obama klipp und klar auf die Option des atomaren Erstschlags verzichtet hätte. Indem er auch weiter mit der Möglichkeit droht, Atomwaffen gegen Außenseiter-Staaten einzusetzen, die ihrerseits die Welt mit Nuklearwaffen bedrohen, nimmt Obama freilich Rücksicht auf die aufgeheizte Stimmung in Washington. Schon jetzt werfen die Falken im Kongress Obama vor, Amerikas abschreckendste Waffe mit der Revision der Atomwaffen-Strategie allzu leichtfertig aus der Hand mehr...
- WAZ: Medizinermangel - Ärztelandverschickung. Kommentar von Christopher Onkelbach Essen (ots) - Natürlich kann ein Student mit einem Notendurchschnitt von - sagen wir - 2,5 ein guter Arzt werden. Das galt schon immer. Dass diese Binsenweisheit jetzt wieder hervorgekramt wird, liegt am drohenden Ärztemangel. Bis heute aber wird der Zugang zum Arztberuf über die Abiturnote streng geregelt. Es würden ja gerne sehr viel mehr junge Menschen Medizin studieren, wenn man sie nur ließe. Das Verhältnis von 37 000 Bewerbern zu 8500 Studienplätzen spricht da Bände. So gesehen hat Rösler ja Recht, wenn er den Numerus clausus mehr...
- WAZ: Barschel-Rüttgers-Vergleich - Trittins Missgriff. Kommentar von Rolf Potthoff Essen (ots) - Ein Wahlkampf ist nach weit verbreiteter Überzeugung nicht gerade das Sinnbild für politische Seriosität. Das hat mit billigen Versuchen zu tun, den Gegner zu disqualifizieren. Auch mit gebrochenen Versprechen, die lehren, dass "Wahrheit" höchst relativ ist. Was daran liegt, dass Wahlkampf zuspitzen will: Er will die eigene Partei und ihre Leute ins rosigste Licht setzen und Gegensätze zu den "unfähigen" Kontrahenten herauskristallisieren. Dass zuweilen recht grob geschnitzt wird, liegt auf der Hand. Allerdings gibt mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|