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Der Tagesspiegel: Lafontaine: Das Projekt Linkspartei ist unvollendet

Geschrieben am 01-05-2010

Berlin (ots) - Der scheidende Linken-Vorsitzende Oskar Lafontaine
sieht das Projekt Linkspartei als unvollendet an. Dem Tagesspiegel
(Sonntagausgabe) sagte Lafontaine: "Unvollendet ist wahrscheinlich
jedes politische Projekt. Wenn ich erst gegangen wäre, wenn die Sache
vollendet ist, dann wäre ich auf dem Stuhl des Parteivorsitzenden
gestorben. Politik hat immer etwas Unfertiges und Unvollkommenes."
Allerdings hätten sich die Dinge besser entwickelt, als er beim Start
vor fünf Jahren gedacht habe. "Es gibt jetzt ein Fünf-Parteien-System
in Deutschland, ob das den Konkurrenten schmeckt oder nicht." Zur
Frage, ob perspektivisch eine Vereinigung von Linkspartei und SPD
denkbar sei, sagte Lafontaine: "Wenn beide Parteien irgendwann einmal
dasselbe Programm haben, kann sich diese Frage stellen. Das sehe ich
aber nicht. In der Ära des Neoliberalismus ist die Linke
unverzichtbar." Lafontaine selbst will, wenn sich seine
gesundheitliche Situation weiter stabilisiert, auch künftig als
politische Stimme auf der Bundesebene zu hören sein. "Ich werde auch
künftig nicht nur den Garten bestellen und spazieren gehen."
Allerdings strebe er einen Sitzplatz in der ersten Reihe nicht mehr
an.

Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an: Der Tagesspiegel,
Newsroom, Telefon: 030-29021-14909.

Originaltext: Der Tagesspiegel
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/2790
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_2790.rss2

Pressekontakt:
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de
 


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