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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Wahl in Großbritannien

Geschrieben am 07-05-2010

Bielefeld (ots) - Der englische Patient und die britische
Krankheit waren bislang anderweitig verwendete Umschreibungen. Seit
Freitag fallen darunter auch die Ungerechtigkeiten eines Wahlsystems
sowie die europaweite Erkenntnis, dass weitere Regierungen für
europäische Wirtschafts- und Währungspannen über die Klinge springen
werden. Wenn dieses Wahlergebnis politisch korrekt umgemünzt werden
soll, dann müssen Konservative und Liberale zusammengehen. Nur das
entspricht Volkes Wille. Die Briten haben keine Angst mehr vor einem
»hung parliament« mit unklaren Mehrheiten. Das führt zwangsläufig zu
der - nicht allein aus kontinentaler Sicht - dringend erforderlichen
Wahlrechtsreform. Noch so viel Tradition wird nicht länger
übertünchen, dass unfaire Regeln freie und geheime Wahlen schlicht
aushöhlen. Ob es allerdings zu der von den Liberalen aus guten
Gründen zur Koalitionsbedingung gemachten umfassenden Reform kommt,
bleibt abzuwarten. Gerade die Konservativen sind Hüter typisch
britischen Spleens. Auf allzu viel neues Denken sollte das übrige
Europa nicht hoffen.

Originaltext: Westfalen-Blatt
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66306
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66306.rss2

Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261


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