WAZ: Die Euro-Rettungsaktion - Letzter Versuch. Kommentar von Detlef Fechtner
Geschrieben am 09-05-2010 |
Essen (ots) - Es geht nicht mehr um die Griechen. Es geht um die Wurst. Wochenlang haben Europas Regierungen darauf gesetzt, die Wetten gegen Euro-Länder durch gutes Zureden zu bremsen. Vergeblich. Deshalb haben sich Europas Regierungschefs entschlossen, sich den Spekulanten entgegenzustellen.
Kann eine von den Investoren erpresste Euro-Gemeinschaftsaktion sinnvoll sein? Ja. Es ist ein Missverständnis zu glauben, dass die Euro-Staaten und die Euro-Notenbank mit ihrem Schulterschluss den Spekulanten nachgeben. Im Gegenteil: Sie bieten ihnen die Stirn. All jene, die schnelles Geld auf Kosten der Steuerzahler verdienen konnten, warnen sie nun davor, dass Europa ihnen bei ihrem Wettspiel herbe Verluste beibringen kann. So wollen sie den Euro verteidigen. Wenn es gut geht, beruhigen sich die Finanzmärkte. Oder die Investoren erzwingen Hilfsaktionen - aber alle Euro-Länder bleiben von Schlimmerem verschont.
Im schlechten Fall nutzen selbst die ge-meinsamen Rettungseinsätze nichts mehr, um die Euro-Zone zu retten. Schwache Euro-Staaten müssen austreten, vielleicht muss der ganze Verbund gelöst werden. Deutschland geriete unter Aufwertungsdruck, müsste um seinen Export fürchten. Ein enormes Risiko. Aber wenn es Merkel u. Co. nicht eingegangen wären, hätten sie wohl bald Portugal und Spanien retten müssen - und vor dem gleichen Problem gestanden.
Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2
Pressekontakt: Westdeutsche Allgemeine Zeitung Zentralredaktion Telefon: 0201 / 804-6528 zentralredaktion@waz.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
267447
weitere Artikel:
- NRZ: Kommentar zur NRW-Landtagswahl Essen (ots) - Die Siegerin der Landtagswahl heißt Hannelore Kraft. Die bis vor Kurzem reichlich unbekannte Mülheimerin hat ihrer Partei neuen Mut gemacht, mobilisiert und am Ende Ministerpräsident Jürgen Rüttgers den Schneid abgekauft. Die SPD feiert in NRW ihr Comeback. Zugegeben: Es ist kein strahlender Wahlsieg, aber angesichts des Bundestrends und innerhalb eines Fünf-Parteien-Systems ein grandioses Ergebnis. Herausragend haben die Grünen abgeschnitten. Sensationell: Das rot-grüne Projekt, das schon für die nächsten Jahrzehnte beerdigt mehr...
- Mindener Tageblatt: Kommentar zu Landtagswahlen in Norhein-Westfalen / In Berlin wird es ungemütlich Minden (ots) - Von Christoph Pepper Wenn auch der endgültige Zieleinlauf lange offenblieb, stand von der ersten Prognose gestern Abend an eines fest: Schwarz-Gelb in Düsseldorf ist abgewählt. Nicht knapp, sondern deutlich. Ministerpräsident Jürgen Rüttgers, vor fünf Jahren noch Nutznießer des rot-grünen Niedergangs im Bund, musste nun selber die Berliner Zeche zahlen. In der ersten Landtagswahl nach dem Machtwechsel im September büßte er für Stolperstart, Steuerdiskussion und Griechenhilfe. Wobei zum eklatanten Zehn-Prozent-Absturz mehr...
- Stuttgarter Nachrichten: zu NRW-Wahl: Stuttgart (ots) - Die eigentliche Last in Nordrhein-Westfalen, die kam aus NRW selbst. Abgeschmiert der Wahlkampf der CDU, abgeschmiert ihr affärenumwehter Ministerpräsident. Am Ende sind die Schwarz-Gelben konsequenterweise die Angeschmierten. Dem Land darf man wünschen, dass die Bildung einer neuen Regierung nun ebenso konsequent vonstattengeht. Dass die Wahlverlierer zügig abgelöst werden können von einer neuen Bündnisregierung, wahrscheinlich Rot-Grün, möglicherweise Rot-Rot-Grün. Originaltext: Stuttgarter Nachrichten Digitale mehr...
- Rheinische Post: Schlag für den Euro Kommentar Von Antje Höning Düsseldorf (ots) - Es ist beunruhigend, wie Politik derzeit über den Euro spricht. Da ist von "Wolfsrudeln" die Rede, die Länder zerreißen, und von "weltweit organisierten Attacken". Doch diese Aufrüstung der Worte hilft der Währung wenig. Sie braucht kühle Köpfe und beherzte Taten. Von denen war auf dem Brüsseler Panik-Gipfel wenig zu sehen. Nur einen Tag, nachdem die EU Milliarden für Athen auf den Weg gebracht hatte, warf sie neue Rettungsringe aus - und eherne Prinzipien der Währungsunion gleich mit über Bord. Um es klar zu sagen: mehr...
- Neue Westfälische (Bielefeld): KOMMENTAR NRW-Landtagswahl Denkzettel - für Bund und Land THOMAS SEIM Bielefeld (ots) - Die Deutschen wollen aus der Mitte regiert werden. Das ist die Botschaft der Landtagswahl in NRW. Hotelsteuer oder Atompolitik, Kopfpauschale oder Bürgerversicherung, Privat oder Staat - das alles sind nicht die Gegensatzpaare, für die die Parteien Mehrheiten mobilisieren können. Was bleibt für den Tag nach der Wahl? Erstens: Das System Rüttgers ist abgewählt. Ein Ministerpräsident, der nach nur einer Legislatur zweistellig verliert, gerät automatisch in Legitimationsnot. Das werden Parteifreunde nicht anders beurteilen. mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|