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Rheinische Post: Kommentar: Teurer Euro

Geschrieben am 11-05-2010

Düsseldorf (ots) - Deutschland geht ein enormes finanzielles
Risiko ein, um die europäische Gemeinschaftswährung zu retten: Dem
Bund droht eine zusätzliche Verschuldung von bis zu 170 Milliarden
Euro, sollten Griechenland und die anderen notleidenden Euro-Partner
die Kredite nicht zurückzahlen, die Deutschland ihnen in den nächsten
drei Jahren gewähren wird, um den Euro zu retten. Es ist
unwahrscheinlich, dass der Bundeshaushalt davon in Zukunft völlig
unberührt bleibt. Da etwa Griechenland ein extrem schmerzhaftes Spar-
und Reformprogramm durchziehen muss, wird sich seine wirtschaftliche
Depression zunächst vertiefen und dann verlängern. Ob das so
geschwächte Land in der Lage sein wird, die deutschen Kredite in
absehbarer Zeit zurückzuzahlen, ist fraglich. Die Ausfallrisiken
trägt der deutsche Steuerzahler. Umso wichtiger, dass Griechenland
und die Euro-Zone insgesamt das Vertrauen der Geldgeber rasch
zurückgewinnen. Der EU-Stabilitätspakt muss effektiver, die
Kontrollen müssen strenger, die Strafen schärfer, die
Überwachungsverfahren transparenter werden. Nicht nur Griechenland,
Spanien und Portugal, auch Italien, Frankreich - und Deutschland
müssen ihre Sparanstrengungen forcieren.

Originaltext: Rheinische Post
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Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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