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Lausitzer Rundschau: Zweiter Ökumenischer Kirchentag in München / Hoffnungsbringer

Geschrieben am 13-05-2010

Cottbus (ots) - Damit Ihr Hoffnung habt - lautet das Motto des
2.Ökumenischen Kirchentags, der in diesen Tagen in München
stattfindet. Doch die Missbrauchsskandale in der katholischen Kirche
und die fehlenden Fortschritte in der Ökumene drücken die Stimmung.
Unter dem regnerischen Himmel der bayerischen Landeshauptstadt fällt
es vielen Besuchern schwer, ein fröhliches Glaubensfest zu feiern.
Die ausgelassene Stimmung anderer Christentreffen fehlt. Die Kirchen
sind in einer Krise, auch in München. Margot Käßmann und Horst Köhler
haben diese Stimmung aufgefangen. Die ehemalige Bischöfin von
Hannover und Ratsvorsitzende der EKD erinnerte die Christen in ihrer
Bibelarbeit an einen Grundgedanken des eigenen Glaubens: Menschen
dürfen fehlbar sein. "Wir können einen Regenbogen der Hoffnung
schaffen, gerade dann, wenn wir unsere Fehler nicht leugnen", sagte
die Theologin bei ihrem umjubelten Auftritt in der Messehalle. Und
Horst Köhler hob in seinem Grußwort hervor, dass das kirchliche Leben
eben nicht nur aus Skandalen besteht: In seltener Ausführlichkeit
würdigte das Staatsoberhaupt die Arbeit kirchlicher Einrichtungen und
Hilfswerke, vor allem aber der Tausenden Engagierten in den Gemeinden
und Pfarreien vor Ort. Nicht nur für die Kirchentagsbesucher wurden
Käßmann und Köhler zu Hoffnungsbringern, von deren Einsatz am Ende
die ganze Gesellschaft profitiert. Denn auch in der Lausitz sind es
vielfach die Christen, die sich aus ihrem Glauben heraus dafür
engagieren, dass Alte, Kranke und Einsame zu Hause besucht werden. Es
sind die Menschen aus den Kirchengemeinden, die lautstark gegen den
Rechtsex-tremismus protestieren, Wärmestuben für Obdachlose
einrichten oder Angebote für vernachlässigte Kinder und Jugendliche
schaffen. Es wäre mehr als nur fatal, würde diesen Menschen eines
Tages tatsächlich die Hoffnung ausgehen.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47069
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Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de


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