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Ärztetag lehnt eGK in derzeitiger Form ab und befürwortet Telemedizin

Geschrieben am 14-05-2010

Berlin (ots) - Der 113. Deutsche Ärztetag in Dresden hat seine
Ablehnung der Pläne für die Einführung der elektronischen
Gesundheitskarte in der derzeitigen Form bekräftigt und stattdessen
gefordert, den Datenaustausch zum Nutzen der Patienten zu verbessern.
Insbesondere müsse darauf geachtet werden, dass Daten gezielt
versandt werden können, "ohne dass sie in falsche Hände gelangen".
Die Delegierten stellten klar, dass elektronische Patientenakten in
die Hand des Hausarztes, des Patienten und gegebenenfalls des
behandelnden Arztes in Klinik und Praxis gehörten. Sie gehörten nicht
in die Hand von Kostenträgern und sollten nicht auf Zentralservern
abgelegt werden. Außerdem wendet sich das Parlament der Ärzte
entschieden gegen die Verwandlung der Arztpraxen in "Aussenstellen
der Krankenkassen" durch Verlagerung des Versichertendatenmanagements
in die Praxen. Zugleich forderte der Deutsche Ärztetag für zukünftige
Telemedizinprojekte eine bundeseinheitliche, diskriminierungsfreie
Telematik-Infrastruktur als technische und datenschutzrechtliche
Grundlage. Diese Infrastruktur soll den Anwendern von
telemedizinischen Verfahren auch eine Unabhängigkeit gegenüber
IT-Unternehmen gewährleisten, die ein Geschäftsmodell in einer
Nichtkompatibilität ihrer jeweiligen Lösungen gegenüber
konkurrierenden Angeboten sehen.

Originaltext: Bundesärztekammer
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/9062
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_9062.rss2

Pressekontakt:
Pressestelle der deutschen Ärzteschaft
Herbert-Lewin-Platz 1
10623 Berlin

Tel.: 030 / 4004 56 700
Fax: 030 / 4004 56 707


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