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Rheinische Post: Ampelmännchen gibt den Weg frei Kommentar Von Sven Gösmann

Geschrieben am 14-05-2010

Düsseldorf (ots) - Wahrscheinlich ist FDP-Landeschef Andreas
Pinkwart nun genau das, was er nicht sein wollte - Steigbügelhalter
der ersten rot-rot-grünen Koalition. Mit seinem Ampelgehampel
jedenfalls hat Pinkwart es SPD-Landeschefin Hannelore Kraft
erleichtert, ein Linksbündnis zu schmieden. Vor der Wahl hatten die
Liberalen werbewirksam ihre Ablehnung einer Ampelkoalition mit SPD
und Grünen herausgestellt, um nach der Wahl auf das Kleingedruckte zu
verweisen, das ihnen ein solches Bündnis ermöglicht hätte. Mit diesem
Politikverständnis von Winkeladvokaten haben die liberalen
Ampelmännchen nicht nur die Öffentlichkeit, sondern vor allem sich
selbst in Verwirrung gestürzt. Die NRW-FDP steht vor einem
Scherbenhaufen. Die verschmähten Sozialdemokraten und Grünen können
für sie überraschend schnell darauf verweisen, dass für einen echten
Politikwechsel nur die Linke als Partner bleibt. Schritt für Schritt
wird Frau Kraft die Skeptiker in ihrer Partei wie im Wahlvolk an
diese "Tatsache" gewöhnen. Diese Taktik kann aufgehen, weil sich
Kraft im Anstreben von Rot-Rot-Grün geschickter verhält als Andrea
Ypsilanti in Hessen. Zusätzlich stabilisierend wirken die steigenden
Umfragewerte aller linken Parteien auf Bundesebene. Hannelore Kraft
ist dem Ministerpräsidentenamt gestern einen ganzen Schritt näher
gekommen.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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